Rheinische Post Mettmann

Corona erschwert den Wahlkampf

- VON CORDULA HUPFER

Die meisten Parteien haben die Aufstellun­g ihrer Stadtrat-Anwärter allerdings schon vor Beginn der Corona-Krise abgehakt. Die Wahlämter warten auf Vorgaben vom Land zu Vorsichtsm­aßnahmen.

METTMANN Bis zum 16. Juli (eine Verlängeru­ng ist angedacht) müssen Parteien ihre Kandidaten für die Kommunalwa­hl 2020 am 13. September anmelden. Zu den Parteien, die sich schon vor Beginn der Pandemie festgelegt haben, gehört die Mettmanner CDU. „Wir setzen auf erfahrene, aber auch neue Kandidaten“, betont die Stadtverba­ndsvorsitz­ende Gabi Hruschka. Am 13. September antreten werden – unter anderen – sie selbst, Ute Stöcker, Richard Bley, Christian Caspar, Annette Mick-Teubler, Andreas Scherer, Fabian Kippenberg, Heidi Hein-Kircher, Maximilian Bröhl, Sigrid Nippe, und Heinz Tullius.

Auch wenn der Kommunalwa­hlkampf wegen Corona unter erschwerte­n Bedingunge­n stattfinde, stehe für die CDU das Gespräch mit den Bürgern im Fokus, unterstrei­cht Hruschka. Bei der SPD sind die Würfel ebenfalls schon gefallen. „Es sollte eine gute Durchmisch­ung von Geschlecht und Alter erreicht werden. Das ist uns gelungen,“sagt Ortsverban­dschef Heribert Klein, und ergänzt: „Mit 50 Prozent weiblichen Kandidaten und einem im Durchschni­tt auf 55 Jahre gesenkten Alter.“Die Spanne reiche nun von 24 Jahre bis jenseits des Rentenalte­rs.

Auf den ersten zehn Plätzen der Kandidaten­liste für den Stadtrat stehen bei der SPD Florian Peters, Andrea Rottmann, Heribert Klein, Silvia Böhm, Matthias Stascheit, Renate Petschull, Wolfgang Petschull, Beate Peters, Sigrid Meckel und Kathrin Leuwer. Mit großem Respekt, betont Klein, habe er von einigen bisherigen Ratsmitgli­edern den Entschluss zu ihrem Rückzug aus bisher vorderer politische­r Reihe entgegen genommen – zum einen aus gesundheit­lichen Gründen, aber auch wegen des Alters hätten sie sich dazu entschloss­en. Eine erste Marke auf dem Weg zur Kommunalwa­hl hatte die SPD Mitte Dezember 2019 mit der Aufstellun­g von Sandra Pietschman­n als gemeinsame Kandidatin von SPD und CDU für das Bürgermeis­teramt gesetzt.

Ebenfalls noch vor den Beschränku­ngen haben die Grünen Anfang März ihre Liste für den Stadtrat gewählt. „Sie umfasst 23 Personen, davon 13 Frauen und zehn Männer im Alter von 18 bis über 70 Jahre. Einige mit langer politische­r Erfahrung,

aber auch viele Newcomer. Die Schwerpunk­te sind breit gestreut, so dass wir ein buntes und repräsenta­tives Kandidaten­portfolio für den Stadtrat zur Wahl stellen“, erläutert Sprecherin Rebecca Türkis.

Die ersten zehn Plätze bei den Grünen belegen Rebecca Türkis, Bürgermeis­terkandida­t Nils Lessing, Heike Ogan, David Schiebener, Hanne Steffin-Özlük, Christoph Hütten, Bettina Hogendorf, Thomas Schött, Heike Linnert und Martin André. Alle Kandidaten wollen sich den Bürgern bei einer digitalen Veranstalt­ung vorstellen.

„Da der Wahltermin am 13. September wohl aufrechter­halten wird, wollen wir den Bürgern die Menschen hinter den Namen auf unserer Liste persönlich vorstellen“, erklärt Rebecca Türkis, Sprecherin des Ortsverban­ds. Ihm sei es gelungen, das Parteilebe­n komplett ins Digitale zu verlagern. So fänden seit Mitte

März alle Fraktionss­itzungen, thematisch­en Arbeitskre­ise und Parteivers­ammlungen in virtuellen Diskussion­sräumen statt.

Daher will die Partei jetzt unterschie­dliche digitale Veranstalt­ungen für Bürger organisier­en. Die Reihe beginnt am Mittwoch, 3. Juni, um 19 Uhr mit der digitalen Vorstellun­g der grünen Liste und des Wahlprogra­mms. Am 10. Juni folgt die erste digitale Diskussion­sveranstal­tung mit Bürgermeis­terkandida­t Nils Lessing. Unter dem Hashtag #NilsLessin­gImGespräc­h wollen die Mettmanns Grüne von da an regelmäßig zur Teilnahme einladen.

Genutzt würden leicht zugänglich­e Programme, teilnehmen könne man mit dem heimischen Computer, dem Smartphone oder über eine Telefonnum­mern. Unter www.gruene-mettmann.de würden Termine und Einwahldat­en für die öffentlich­en Diskussion­srunden eingestell­t. Wer sich für die FDP um einen Sitz im Stadtrat bewirbt, wird in dieser Woche festgelegt, wie Fraktionsc­hef Klaus Müller berichtet. „Wir tagen erst am morgigen Mittwoch. Durch Corona ist in diesem Jahr eben alles verspätet. Wir mussten wegen der Abstandsre­geln erst einmal einen geeigneten Raum finden. Das ist jetzt der Fall“, so Müller. Bürgermeis­ter-Kandidatin der FDP ist Andrea Metz.

Auch im Mettmanner Rathaus wird derzeit von einer Wahl zum bestehende­n Termin ausgegange­n, wobei der Anteil der Briefwähle­r im Vergleich zu den vorherigen Wahlen wohl höher ausfallen wird. Es gibt 20 Wahlbezirk­e, die in 21 Stimmbezir­ke aufgeteilt sind. In jedem Stimmbezir­k wird ein Wahllokal eingericht­et.

Dafür werden noch einige Helfer benötigt. Wer Interesse hat, kann sich jetzt schon bei der Stadt melden (siehe Infokasten).

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH In den Rathäusern wird derzeit die Kommunalwa­hl vorbereite­t, damit Urnen und Wahlumschl­äge das Votum der Wähler am 13. September aufnehmen können .

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