Rösterei mit Kaffee von eigener Plantage
„Karabusta“heißt das von Selcuk Karademir gegründete Kaffee-Konzept. Am 8. August will er damit in der Königshof Galerie eröffnen.
METTMANN Nicht ohne Stolz lobt er die „Mettmanner“-Mischung als seine eigentlich Beste. „80 Prozent Arabica treffen auf 20 Prozent Robusta-Bohnen“, erklärt Selcuk Karademir den „harmonischen Mix“. Er muss es wissen. Der 44-Jährige ist nicht nur Barista, er ist auch Kaffeeexperte. Seit 2009 führt er von ihm selbst konzipierte Geschäfte in Haan und Solingen. Jetzt steht eine weitere Filiale von „Karabusta“an. Nämlich „in Mettmann, wo ich lebe und zur Schule gegagen bin.“
Hätte die Corona-Pandemie nicht dazwischen gefunkt, hätte er seine Location namens „Karabusta“in der Ex-Eisdiele im Einkaufszentrum bereits Anfang Mai eröffnet. „Jetzt peile ich den 8. August an“, erzählt der Kaffeeliebhaber – „zu 95 Prozent trinke ich Espresso, mal darf es auch ein Macchiato sein“– über ein ganz persönliches Datum. „Im August 2000 ist meine Mama Nijas verstorben.“
125 Quadratmeter kann der gebürtige Duisburger mit Wohnsitz Metzkausen und türkischen Wurzeln („ich bin international“) in der Galerie Königshof rund um sein Herzensthema Kaffee bespielen.
Die beliebte Bohne gibt es in zehn Sorten zu kaufen, außerdem soll ein Café entstehen, in dem Shopping-Lustige ihre Erholungspause einlegen und Genießer das schwarze Gold in den typischen Kaffeehausvarienten trinken. Auf der Balkonterrasse sind 20 Tische geplant, drinnen weitere 14 Tische. Außerdem soll es eine Parkzone für Kinderwagen und eine Kinderspielecke gebent – Selcuk Karademir ist selbst zweifacher Vater. Geplant ist ein Frühstücksangebot, außerdem soll es Panini und Biscotti sowie verschiedene Kuchen geben.
Vor allem aber plant der Mann mit den vielen Eigenschaften – er ist Elektroinstallateur, später arbeitete er als Schuster, Taxichauffeur und betrieb einen Feinkostladen für Obst und Gemüse, ehe er 2004 laut Eigenaussage in die „Kaffeebranche reinrutschte“, seine Kaffeerösterei an diesen Standort zu verlegen. Bislang ist die in einer Karabusta-Halle in Haan.
„In der Dominikanischen Republik besitze ich eine kleine Kaffeeplantage. Meine allererste Ernte möchte ich nun in Mettmann rösten“, erklärt er. Wie dann aus den roten Früchten die köstlich duftenden braunen Bohnen werden, will er auch in Workshops erklären. Für ihn dreht sich alles um Kaffee, egal ob es um die Zubereitung, die Röstung oder den Umgang mit der Espressomaschine geht. Ein typischer Barista eben.