Neue Weinbar in der Altstadt
In der Friedrich-Weinbar bietet Sommelier Sven Oetzel 100 verschiedene Weine an.
ALTSTADT Dass Sven Oetzel einmal zu den bekanntesten Sommeliers Deutschlands gehören würde – er hat in verschiedenen Sternerestaurants, unter anderem im Vendôme im Schloss Bensberg sowie im La Vie in Osnabrück, gearbeitet – wurde ihm nicht in die Wiege gelegt. „Ich bin in der Nähe von Frankfurt aufgewachsen, meine Eltern waren bei Banken tätig“, erinnert er sich. Allerdings hätten die Eltern, so der 42-Jähriger, gern zum Essen ein Glas Wein getrunken.
Er selbst kochte schon als Jugendlicher häufig und gerne zu Hause, wollte zunächst Koch werden und hatte früh erkannt, dass es eine „gewisse Verbindung“zwischen gutem Wein und gutem Essen gibt. Also absolvierte er eine Ausbildung zum Restaurantfachmann, besuchte während seiner Bundeswehrzeit in Koblenz an freien Wochenenden die Winzer in der Nähe und machte später eine Weiterbildung zum Sommelier.
Vor rund vier Jahren hat Oetzel die Sterneküche verlassen und seitdem in Osnabrück als Geschäftsführer gemeinsam mit dem Inhaberehepaar Greiner die „Friedrich-Genusswelt“aufgebaut. Dazu gehören Restaurants, eine Kochschule und natürlich ein Weinladen, in dem der Sommelier sein eigenes Weinkonzept etabliert hat. „Mir war es immer wichtig, die Gäste gut zu beraten, herauszufinden, welche Weine sie mögen“, erklärt er.
Seit Februar – unterbrochen durch die Corona-Einschränkungen – können sich auch die Düsseldorfer
von Oetzels Konzept überzeugen, denn er hat mitten in der Altstadt eine gemütliche Weinbar eröffnet. Auf rund 70 Quadratmetern finden (theoretisch) bis zu 35 Gäste Platz. Im Sommer kommen 20 Plätze auf der Terrasse dazu. Blickfang sind neben der großen Theke die hohen, gut gefüllten Weinregale. 100 verschiedene Weine – 40 Prozent aus Deutschland sowie 60 Prozent aus Frankreich, Spanien, Italien und Österreich – bietet Oetzel an, darunter auch eine eigene Friedrich-Weinselektion, die jedes Jahr gemeinsam mit unterschiedlichen Winzern entsteht.
15 Weine verschiedener Preisklassen gibt es im offenen Ausschank sowie einen Wein des Monats. Und wer mag, bestellt dazu Flammkuchen oder kleine Snacks. Sämtliche Weine können auch für zu Hause gekauft werden. „Wir sind froh, dass es für uns nun endlich weitergeht“, atmet Oetzel auf.
Akademiestraße 22/Ecke Hafenstraße, Öffnungszeiten Di bis Fr 16 bis mindestens 22 Uhr, Sa 11 bis mindestens 22 Uhr, So, Mo geschlossen; Weitere Infos: https://friedrich-wein.com
DÜSSEL-MÖWE