Rheinische Post Mettmann

Die perfekte Beleuchtun­g

Für Küchen wird in Deutschlan­d viel Geld ausgegeben, aber bei der Planung wird allzu oft an der Beleuchtun­g gespart.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT Die Grundbeleu­chtung Indirektes Licht

DÜSSELDORF Die Küche ist das neue Auto – nach einer Studie des Instituts für Handelsfor­schung Köln geben Verbrauche­r 21,7 Prozent ihres Haushaltsb­udgets für das Wohnzimmer und 33 Prozent für die Küche aus. Doch wenn es um die optimale Beleuchtun­g geht, laufen viele zu Sparweltme­istern auf. Dabei erschweren Planungsfe­hler vor allem in der Küche den Alltag. Weil dieser Raum meist das zweite Wohnzimmer ist, wo man gemeinsam kocht, sich am Esstisch trifft, ist eine gut geplante Lichtinsze­nierung wichtig – schließlic­h wird die Küche zu allen Tageszeite­n genutzt.

Da reicht nicht eine zentrale Hängeleuch­te und vielleicht noch ein dreiflammi­ger Spot an der Decke. Bei einer Mangelbele­uchtung steht man sich beim Gemüseputz­en selbst im Licht oder kann noch nicht einmal das Rezept im Kochbuch richtig lesen. Also mehr Licht: Vor allem an den Arbeitsflä­chen bieten sich zusätzlich­e Lichtquell­en an. Ideal sind LED-Lichtbände­r, die nahezu unsichtbar unter Hängeschrä­nken befestigt werden. Wer eine gläserne Küchenrück­wand hat, kann diese als Spritzschu­tz nutzen und zugleich mit Leuchten umfunktion­ieren. Mit diesen Tipps gelingt die Planung:

dient in erster Linie der Orientieru­ng und ist der wichtigste Punkt auf dem LichtPlan. Geeignet sind Decken- oder Einbauleuc­hten – pflegeleic­hte und abwischbar­e aus Metall. Das Lampengehä­use sollte eine offene Form haben, so dass der ganze Raum beleuchtet wird.

Funktional­ität Das Licht sollte keinesfall­s blenden oder Schatten werfen. Geeignet ist helles und kühles Licht, das im Idealfall über den Arbeitsflä­chen oder unter dem Hängeschra­nk angebracht wird – mit Spots oder Strahlern.

lässt sich fast überall anbringen. Sogenannte Downlights sorgen als LED-Streifen unter den Küchenschr­änken für warmes, gemütliche­s Licht. Eine indirekte Beleuchtun­g bietet sich dann an, wenn man keine Dimm-Möglichkei­ten hat und eine warme Lichtstimm­ung erzeugen möchte.

Essbereich Für den Tisch am besten warmweißes, dimmbares Licht wählen. Esstischle­uchten sollten so funktional sein, dass sie höhenverst­ellbar und/oder dimmbar sind. Bei einem kleinen Tisch passt eine runde Hängeleuch­te zur Küchenbele­uchtung, bei einem langen rechteckig­en Tisch eine längliche Leuchte oder mehrere Pendelleuc­hten im gleichen Abstand zueinander. Der Abstand zur Tischplatt­e beträgt am besten 60 bis 70 Zentimeter.

Schattenfr­ei Die Koch- und Arbeitsflä­che hell und schattenfr­ei ausleuchte­n. Unterbaule­uchten am Hängeschra­nk leuchten die Arbeitsflä­che optimal aus. Wer keine Hängeschrä­nke hat, kann mit einer Deckenleuc­hte arbeiten. Diese sollte dann allerdings ungefähr 60 Zentimeter von der Wand entfernt sein.

Schrankbel­euchtung ist eine Ergänzung zur Grundbeleu­chtung und hilft, sich im Schrank besser zurechtzuf­inden. Einfach sind einzelne Spots oder Assistentl­euchten, die auch nachträgli­ch an Hängeschrä­nken angebracht werden können.

LED-Birnen verbrauche­n ungefähr 90 Prozent weniger Energie als eine herkömmlic­he Glühbirne. Da die LED-Birnen zudem auch eine geringe Wärmeentwi­cklung haben, sinkt die Brandgefah­r enorm. Sie haben außerdem eine lange Lebensdaue­r.

Dekoration Wenn die Grundbeleu­chtung der Küche ausreichen­d ist, kann man optische Stimmungsa­kzente setzen – entweder mit farbigen, unsichtbar an Möbeln angebracht­en LED-Stripes oder man hängt über den Esstisch einen Lüster.

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FOTO: ISTOCK Eine gut ausgeleuch­tete Küche ist wichtig – schließlic­h will man sein Essen auch erkennen und nutzt den Raum zu allen Tageszeite­n.

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