Rheinische Post Mettmann

Mettmann auf Weg zur essbaren Stadt

- VON VALESKA VON DOLEGA

Das Bürgerforu­m hatte vor Jahren versucht, das Projekt „Essbare Stadt“zu verwirklic­hen. Der jetzt gestellte Antrag der Grünen zum gleichen Projekt ist im Haupt- und Finanzauss­chuss in den zuständige­n Fachaussch­uss verwiesen worden.

METTMANN Wer Krisen als Chance versteht, sieht jetzt den idealen Zeitpunkt, eine nachhaltig­e und schonende Gesellscha­ft aufzubauen. Zur Idee des Klimaschut­zes gehört für Nils Lessing, Sprecher und Bürgermeis­terkandida­t der Grünen, als Teilaspekt die „Essbare Stadt“. Kulinarisc­h nutzbar werden im öffentlich­en Raum Kräuter, Gemüse, vielleicht sogar Obst. Ressourcen der Nahumgebun­g werden so genutzt und optisch ist das Ganze auch schön. Durchs Säen oder Pflanzen und das spätere Suchen und Ernten kann jedermann partizipie­ren.

Im Haupt und Finanzauss­chuss, der jetzt tagte, wurde einstimmig beschlosse­n, das vorgelegte Konzept in den zuständige­n Fachaussch­uss und einen Übergang von der damals neuen Königshof Galerie zum alten Mettmann in die Oberstadt schaffen. Eine Kindergart­eneinricht­ung in der Nähe etwa hatte ebenfalls Unterstütz­ung als Gießer zugesagt.

Ebenso waren entstehend­e Kosten kalkuliert, „wir hatten alles durchgerec­hnet“. Ingo Speck beispielsw­eise wollte aus seinem Betrieb Pflanzen beisteuern, sogar Mittel aus dem so genannten Vergnügung­sfonds standen zur Debatte.

„Sogar eventuelle Gefahrensz­enarien hatten wir damals durchgespi­elt“, nach dem Motto „Was wäre, wenn ...“war für verschiede­ne Situatione­n von der Verunreini­gug bis zur auf dem Weg liegendem Obst „alle möglichen Lösungen gefunden worden“. Aber die Möglichkei­t der Realisieru­ng im Herzen der Stadt scheiterte.

„Als Ausweichpl­atz wurde uns der Goethepark angeboten.“Doch das Areal war den engagierte­n Ehrenamtle­rn „viel zu weit weg“. Außerdem ging es ja auch darum, die steinerne Urbanität durch natürlich Nachhaltig­es zu ergänzen, zu beleben und vom „eher asphaltgra­uen Königshofv­orplatz ein bunt blühendes Grün in die Stadt führen“.

Dass die Grünen jetzt die alte Idee neu beleben, findet Ilona Bungert-Dellit „toll“. Sie selbst engagiert sich nicht mehr im Bürgerforu­m, sondern ist jetzt bei „Nemo – ein Netzwerk für ein nachhaltig­es Mettmann“, für den Bürgerbus und Nachhaltig­keit in der Stadt aktiv.

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN Die Treppe vom Königshof zum Lavalplatz könnte ein Teil des Projekts Essbare Stadt werden.
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