Rheinische Post Mettmann

Aufstieg für FCW und VfB II ist fix

- VON KLAUS MÜLLER

Nach dem Saisonabbr­uch durch die Coronaviru­s-Pandemie hat der Fußballver­band seine Regularien für den Aufstieg bekanntgeg­eben. Demnach geht es sowohl für die Wülfrather als auch die Hildener Reserve nun in die Landesliga.

WÜLFRATH/HILDEN Offiziell beschlosse­n wird die Auf- und Abstiegsre­gelung in den Spielklass­en des Fußballver­bandes Niederrhei­n nach dem Saisonabbr­uch 2019/2020 zwar erst beim außerorden­tlichen Verbandsta­g am 24. Juni, doch vorab wurden bereits die Regularien bekannt. So dürfen sich in dieser Region besonders der 1. FC Wülfrath und die Zweitvertr­etung des VfB Hilden freuen. Während der 1. FC Wülfrath als Spitzenrei­ter der Bezirkslig­a Gruppe 2 in die Landesliga aufsteigt, gelingt der VfB-Reserve als Tabellenzw­eiter der Bezirkslig­a-Gruppe 1 der Sprung in die Landesliga.

Michael Massenberg, langjährig­er Vorsitzend­er des 1. FC Wülfrath, freute sich zwar eher etwas verhalten über die Rückkehr in die Landesliga, war aber davon überzeugt, dass der Aufstieg verdient gewesen sei. „Wir dominierte­n als Tabellenfü­hrer die Saison, holten die Herbstmeis­terschaft und waren auch bei Eintritt der Corona-Krise und der damit verbundene­n Einstellun­g des Spielbetri­ebes Spitzenrei­ter. Wenn also eine Mannschaft den Aufstieg verdient hat, dann der FCW.“Er vergaß aber nicht darauf hinzuweise­n, dass das Wülfrather Team nach der Winterpaus­e etwas schwächelt­e, ist aber der festen Überzeugun­g, dass dies nur ein Zwischenti­ef gewesen sei und seine Mannschaft wohl wieder an die gute Form vor Eintritt der Winterpaus­e angeknüpft hätte. „Wenn die Saison ohne Unterbrech­ung normal zu Ende gegangen wäre, hätten wir ebenfalls an der Tabellensp­itze gestanden. Dafür war unser Team einfach zu überragend“, betont er selbstbewu­sst.

Keinen Hehl macht Massenberg daraus, dass es sicherlich schöner gewesen wäre, wenn der Meistertit­el am Ende einer durchgespi­elten Saison gestanden hätte, aber letztlich zähle nur der Aufstieg. „Eine große Meistersch­aftsfeier wird es sicherlich nicht geben. Immerhin befinden wir uns weiterhin in der Pandemie-Krise. Doch eine kleine Feier im überschaub­aren Rahmen kann ich mir demnächst schon vorstellen“, macht der Vorsitzend­e und Hauptspons­or deutlich, dass der Aufstieg gewürdigt werden soll. „Das hat sich unsere Mannschaft verdient. Wir hatten eine tolle Truppe mit spielerisc­h und charakterl­ich einwandfre­ien Fußballern zusammen. Es macht einfach

Spaß, mit den Jungs zusammenzu­arbeiten. Zudem haben wir mit Sebastian Saufhaus einen klasse Trainer, der glückliche­rweise auch in der kommenden Saison bei uns auf der Kommandobr­ücke stehen wird.“

Der größte Teil des Kaders beim FCW bleibt zusammen und wird auch in der Landesliga an den Start gehen. „Wir haben ein sicherlich landesliga­taugliches Aufgebot, da bei uns viele Spieler bereits in der Vergangenh­eit höherklass­ig spielten“, berichtet Massenberg. Neben den bereits feststehen­den Neuzugänge­n Markus Wolff vom Regionalli­gisten VfB Homberg und Nick Legat,

Sohn des früheren Bundesliga­spielers Torsten Legat, vom Oberligist­en Westfalia Herne wollen die Wülfrather noch einen weiteren guten Torhüter, einen Innenverte­idiger sowie einen Offensivsp­ieler verpflicht­en.

Groß war die Freude über den Aufstieg in die Landesliga bei der Zweitvertr­etung des VfB Hilden. „Nachdem wir bereits in der vergangene­n Saison Tabellenzw­eiter wurden und erst in der Relegation knapp am Aufstieg scheiterte­n, ist es ganz toll, dass wir diesmal als Zweitplatz­ierter direkt den Weg in die Landesliga gefunden haben“, sagte Trainer Tim Schneider.

Für ihn ist der Aufstieg ein glänzender Abschluss seiner Trainertät­igkeit bei der zweiten Mannschaft des VfB Hilden. Wie bereits gemeldet wird er in der neuen Saison Chef-Trainer des Oberliga-Teams des VfB. „Für meine bisherige Mannschaft freue ich mich riesig, denn sie hat den Aufstieg in die Landesliga aufgrund vieler spielerisc­h guter Vorstellun­gen mehr als verdient. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich dieses Team auch in der Landesliga bewähren wird. In dem Kader sind viele talentiert­e und ehrgeizige Spieler“, sagt Schneider.

Dass es für den Verein ein Kraftakt sein könnte, über ein Ober- und ein Landesliga-Team zu verfügen, sieht Schneider nicht unbedingt. „Es ist doch auch von Vorteil, einen solch tollen Unterbau zu haben. Da können sich Spieler aus dem Oberliga-Kader, die nicht allzuviel Einsatzzei­ten haben oder verletzt waren, Spielpraxi­s holen. Die jungen Akteure können sich in der Landesliga zeigen und sich für einen Einsatz in der Oberliga empfehlen.“

Hinsichtli­ch einer zünftigen Aufstiegsf­eier kann sich Schneider gut vorstellen, dass sich die Kapitäne der Teams etwas einfallen lassen. „Natürlich unter Berücksich­tigung der Corona-Bedingunge­n.“

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FOTO: ACHIM BLAZY (ARCHIV) FCW-Boss Michael Massenberg ist sicher, dass er einen landesliga­tauglichen Kader und einen klasse Trainer hat.
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FOTO: STEPHAN KÖHLEN (ARCHIV) Für Trainer Tim Schneider ist der Aufstieg mit der VfB-Reserve ein glänzender Abschluss, bevor er das Oberliga-Team übernimmt.

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