Rheinische Post Mettmann

Heinos bizarre Erfahrunge­n mit der „Todeszelle“

Der Musiker und Autor Rudi Esch traf den Sänger. Der erzählte ihm von seinem kuriosen Leben als Schlager-Star.

- VON BRIGITTE PAVETIC

DÜSSELDORF Für ein ambitionie­rtes Buchprojek­t von Musiker („Die Krupps“) und Autor Rudi Esch plauderte Düsseldorf­s berühmter Export Heino über seine mitunter skurrile Vergangenh­eit. Die Hochphase der Hitparade in den 1970er Jahren sei eine wilde Zeit gewesen, resümiert Esch ein Gespräch mit Heino, das er in der vergangene­n Woche in Kitzbühel führte. Genächtigt hätten Heino und Kollegen im Berliner Hotel Schweizer Hof, daneben gab es die

Kneipe „Die Todeszelle“. „Zu der Zeit wurde insgesamt ganz schön heftig gefeiert.“Die Kneipe mied der Kult-Sänger aber und amüsierte sich morgens beim Auschecken darüber, wer dort so alles versumpft war.

„Heino ist ein unglaublic­h interessan­ter Typ und mega-fit mit seinen 81 Jahren“, erzählt Esch, dessen Buch „Spaß muss sein – Die Schlagerwe­lt der Siebziger“im Frühjahr 2021 bei Suhrkamp erscheinen soll. Mit Heino führte Esch das 51. exklusive Interview für das Werk, das der Verlag auch als „erste umfassende

Oral History des deutschen Schlagers“beschreibt. „Heino machte mit mir auch eine Gondelfahr­t, er ist total entspannt.“Als besondere Begegnung wird das Treffen mit Heino in Eschs persönlich­e Geschichte eingehen, der schon zahllose Musiklegen­den traf in seinem Leben. „Ich als Werstener und Heino als Oberbilker in Kitzbühel – das war schon außergewöh­nlich.“Heino wird übrigens am 17. August auf der Kulturbühn­e im Rheinpark auftreten.

Vergangene Woche traf Esch auch den Schlagerpr­oduzenten Ralph

Siegel, der das berühmte Lied „Ein bißchen Spaß muss sein“produziert­e, und den Komponiste­n Christian Bruhn, der diesen Song einst schrieb. „Das waren zwei sehr aufregende Begegnunge­n in München“, sagt Esch, der ja normalerwe­ise stetig auf Reisen ist, aber durch Corona alles zurückfahr­en musste. „Das waren meine ersten richtigen Reisen nach dem Shutdown.“

Bei Suhrkamp veröffentl­ichte Esch bereits „Electricit­y“– ein Buch über elektronis­che Musik aus Düsseldorf.

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FOTO: RUDI ESCH Der Düsseldorf­er Kult-Sänger Heino (l.) und Musiker und Autor Rudi Esch, der bewundernd sagt: „Heino ist total cool.“

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