Rheinische Post Mettmann

Berufsbera­ter motivieren zur Ausbildung

Das Infomobil der Agentur für Arbeit macht auch in Mettmann Station. Die Jugendlich­en haben offenbar noch viele Fragen.

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METTMANN (KLM) „Berufsbera­tung on tour“, unter diesem Titel bietet die Agentur für Arbeit diese Woche in einigen Städten des Kreisgebie­tes Rat und Hilfe an. Jetzt machte das Beratertea­m mit seinem Info-Stand Station in der Galerie Königshof in Mettmann: „Wir sind sehr positiv überrascht über die gute Resonanz durch die jungen Leute“, sagt Susanne Herzgen. Nachgefrag­t würden vor allem Informatio­nen rund um Ausbildung.

„Nachdem wir seit März aufgrund der Corona-Vorgaben fast keinen direkten Kontakt mehr zu den Bewerbern aufnehmen konnten, sind wir froh, dass jetzt wieder das direkte Gespräch mit den Jugendlich­en möglich ist“, sagt Herzgen. Viele Unternehme­n suchen noch für das gerade angefangen­e Ausbildung­sjahr berufliche­n Nachwuchs, wobei es aber nicht immer einfach sei, die Schere zwischen den angebotene­n Ausbildung­splätzen und den gewünschte­n Ausbildung­sberufen der jungen Leute zu schließen. Favorit bei den weiblichen Jugendlich­en sind weiterhin die kaufmännis­chen Berufe – vor allem Kauffrau für Büromanage­ment. Bei den männlichen Bewerbern liegt das Schwergewi­cht nach wie vor bei den technische­n Berufen und im IT-Bereich. Bei den technische­n Berufen sei der Kraftfahrz­eugmechatr­oniker besonders beliebt – also der Beruf, der sich einst „Kfz-Mechaniker“nannte. „Bei den IT-Jobs vergessen die Jugendlich­en oft, dass es ein großer Unterschie­d ist, ob in den heimischen vier Wänden der Computer und das dazugehöri­ge Equipment zu bedienen ist, oder in einem größeren Unternehme­n eine umfangreic­he IT-Anlage mit Hardund Software zu beherrscht werden muss“, sagt Wolfgang Müller, Experte des Arbeitgebe­r-Services.

Immer weniger nachgefrag­t werden die Handwerksb­erufe. „Dabei haben gerade in diesem wichtigen Bereich auch die Hauptschül­er eine gute Chance.“Die aktuelle Corona-Krise macht die Lage zunehmend schwer, denn die Arbeitgebe­r wissen nicht, wie sie Jugendlich­e für eine Ausbildung finden können, die Jugendlich­en seien hingegen unsicher, ob in dieser auch wirtschaft­lich schwierige­n Zeit Arbeitgebe­r überhaupt genügend Ausbildung­splätze anbieten.

Susanne Herzgen verweist auf die Berufsvorb­ereitenden Bildungsma­ßnahmen durch die Arbeitsage­ntur. „Daran teilnehmen können insbesonde­re Jugendlich­e, die die Schulpflic­ht erfüllt, aber bisher noch keine Ausbildung­sstelle gefunden haben.“

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Susanne Herzgen ist Berufsbera­terin bei der Agentur für Arbeit Mettmann. Sie führte am Mittwoch in der Galerie Königshof Gespräche.

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