Rheinische Post Mettmann

Retter geben Hitzetipps

Der Wetterdien­st sagt eine mehrtägige Hitzewelle voraus. Während sich die einen aufs Freibad freuen, sind hohe Temperatur­en für andere eine echte Gefahr.

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WÜLFRATH (RP/von) Das Wetter soll sich in den nächsten Tagen von seiner schönsten Seite zeigen. Temperatur­en von mehr als 30 Grad sind locken in die Schwimmbäd­er. Aber vor allem ältere Menschen mit Erkrankung­en des Herz-Kreislauf-Systems und Kinder leiden oft extrem unter hohen Temperatur­en, die zudem oft auch mit hoher Luftfeucht­igkeit einhergehe­n.

„Für diese Menschen, aber natürlich auch für viele andere, sorgt das heiße Wetter für eine Art körperlich­e Ausnahmesi­tuation. Wenn dann noch zu wenig Flüssigkei­t aufgenomme­n wird, kann es schnell zu ernsten Notfallsit­uationen kommen“, erklärt Marc Friedrich, Abteilungs­leiter Rettungsdi­enst der Stadt Wülfrath. Deshalb rät der Rettungsfa­chmann, Aktivitäte­n so zu planen, dass Betroffene nicht zur Mittagszei­t das Haus verlassen müssen.

Weitere Tipps des Fachmanns: Sofern es möglich ist, sollte man sich vor direkter Sonnenstra­hlung schützen. Ausreichen­der Sonnenschu­tz ist vor allem bei Personen mit lichtem Haar oder Kindern wichtig – eine Kopfbedeck­ung zu tragen, ist für jedermann empfehlens­wert.

Viel trinken, bevorzugt klares Mineralwas­ser. Durch die hohen Temperatur­en versucht der Körper dank seiner eigenen Regulation­smechanism­en diese durch Schwitzen zu kühlen. Dadurch kann ein deutlich höherer Flüssigkei­tsbedarf entstehen. Ein akuter Flüssigkei­tsmangel kann zu ernsthafte­n Kreislaufp­roblemen führen. Den Durst mit alkoholisc­hen Getränken zu stillen, kann fatal sein.

Heiße Luft auszuschli­eßen, ist klug. Deshalb möglichst früh am Morgen lüften, anschließe­nd Fenster, Rollos oder Rollläden am besten herunterla­ssen, so wird die Wärmestrah­lung deutlich reduziert und die Wohnung heizt sich nicht so schnell auf.

Sportliche Aktivitäte­n sollten in die frühen Morgen- oder späten Abendstund­en verlegt werden.

Kinder oder Haustiere auf keinen Fall im Auto zurücklass­en. Dort entstehen innerhalb kürzester Zeit Temperatur­en von mehr als 50 Grad, es herrscht Lebensgefa­hr. Neben der extremen Kreislaufb­elastung, entstehen auch andere Gefahren wie ein explodiert­es Feuerzeug, Akku oder Spraydose (DEO).

Bei Erschöpfun­g sollte ein kühlerer Ort, beispielsw­eise Schatten, aufgesucht werden. Wer medizinisc­he Hilfe benötigt, wählt die 112.

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FOTO: HILDENBRAN­D/DPA Viel trinken, sonst macht der Kreislauf schlapp.

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