Kirchenwand fällt bei Abrissarbeiten auf Spielplatz
BILK Bei Abbrucharbeiten an der Bruderkirche in Bilk ist am Dienstagmorgen eine Kirchenwand unter Beobachtung des Bauleiters eingestürzt. Die Mauerteile fielen teilweise auf die Nachbargrundstücke und auch auf einen öffentlichen Spielplatz, auf dem sich zum Zeitpunkt des Einsturzes keine Personen befanden. Ein Grenzzaun zwischen den Grundstücken wurde zerstört.
Heiko Leonhard, Vorstandssprecher der Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft, die auf dem Gelände der Anfang des Jahres entweihten Bruderkirche 70 Wohnungen, einen Gemeinderaum und eine Kita plant, sprach von einem „kontrollierten Einsturz“. Um kurz nach 10 Uhr soll die Wand eingestürzt sein. „Das war wie ein Erdbeben. Mein Fernseher wackelte und es gab einen lauten Knall“, berichtete eine Anwohnerin. Bereits am Montag habe sie Erschütterungen in ihrer Wohnung wahrgenommen, allerdings nicht so heftige wie am Dienstag.
Leonhard erklärt, dass die Kirchenwand nicht mit der Bodenplatte verbunden gewesen sei. Dies sei bei den Abrissarbeiten festgestellt worden. So etwas erlebe man nur ganz selten und könne ein Baufehler gewesen sein. Normalerweise wäre die Wand abgetragen worden, so aber entschloss man sich für den kontrollierten Einsturz. Dafür sei der Spielplatz bewacht worden, der zerstörte Zaun werde ersetzt. „Die Situation war unkritisch“, sagte der Vorstandssprecher.
Nach einer Ortsbesichtigung am Vormittag mit Vertretern der Bauaufsicht, darunter auch ein Statiker, wurde die Einsturzstelle im Bereich des benachbarten Grundstückes mit Flatterband abgesperrt. Eine weitere Wandscheibe stand noch, sollte aber ebenfalls im Laufe des Tages unter Beobachtung zum Einsturz gebracht werden, da die Standsicherheit nicht mehr gegeben war.