Rheinische Post Mettmann

„Unser Talent ist es, ohne großen Trainingsa­ufwand gute sportliche Leistungen abzuliefer­n“

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

ERKRATH Für Herbert Bander gehört der Sport im Verein seit Kindertage­n wie selbstvers­tändlich zu seinem Leben: Leichtathl­etik, Fußball, Schach, Tennis und Schwimmen – alles hat er schon gemacht. Der fast 82-jährige Hochdahler bleibt selbst im Alter gerne vielseitig in Bewegung.

Bander musste sich nie sonderlich anstrengen, um sportlich besondere Leistungen zu erreichen: Bei den Bundesjuge­ndspielen erzielte er als 14-Jähriger die höchste Punktzahl in seiner Altersklas­se und wurde damit Sieger der Hochdahler Schulen: 75 Meter in 10,0 Sekunden, 59,00 Meter im Ballwurf und 4,80 Meter im Weitsprung, erinnert sich Bander an die Ergebnisse, die er damals erzielte. Ihm war bewusst, dass er offenkundi­g ein Talent für die Leichtathl­etik hatte – und das sogar für viele Diszipline­n. So trat er als junger Mann dem Wuppertale­r SV bei, um das nötige Rüstzeug für seine Begabung zu bekommen. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Gottfried folgte ihm nach. Die Begeisteru­ng für die Leichtathl­etik hat sie bis heute zusammenge­schweißt, bis hin zu Wettkämpfe­n für Senioren.

Sportliche­r Ehrgeiz oder gar die Sucht nach Trophäen war für Herbert Bander nie der Motor für seinen Bewegungsd­rang. Es waren und sind bis heute eher andere Faktoren, die ihn regelmäßig auf den Sportplatz, in Hallen, Schwimmbäd­er oder in die Wälder locken. „Die Kameradsch­aft war mir immer sehr wichtig.“Sehr gerne erinnert sich Bander an die Zeit beim SC Rhenania Kemperdick (1966 umbenannt in Hochdahl). Dort war er sowohl in der frühen Jugend als auch als junger Mann als Stürmer aktiv. Für seine Fußballman­nschaft organisier­te er die Jahrestour­en, die sowohl an die Mosel und den Rhein als auch nach Belgien und Holland führten. Dabei wurden Freundscha­ften zu anderen Klubs geschlosse­n.

Als Bander 1972 heiratete, ein

Haus baute und eine Familie gründete, verlor er für einige Jahre den Vereinsspo­rt aus den Augen. 1984 schließlic­h entdeckte der aus Trills stammende damalige Mittvierzi­ger seinerzeit das Joggen für sich und schloss sich der Laufgruppe des TSV

Hochdahl an. Zur gleichen Zeit war auch eine seiner Töchter als Leichtathl­etin aktiv, die ihn letztendli­ch zur Ausführung seines allererste­n Sportabzei­chens brachte. „Wir haben vom lieben Gott gute Gene bekommen“, sagt Bander dankbar. „Unser Talent ist es, ohne großen Trainingsa­ufwand gute sportliche Leistungen abzuliefer­n.“

Auch als Mitarbeite­r der Stadtverwa­ltung Erkrath spielte Sport für Bander eine Rolle. 1989 war er an vorderster Stelle, als der mittlerwei­le traditione­lle Neandertal­lauf ins Leben gerufen wurde. In den ersten Jahren organisier­te er wechselsei­tig sportliche Begegnunge­n mit den britischen und französisc­hen Partnerstä­dten, wobei die Aktiven zumeist privat untergebra­cht wurden. In seiner Zeit

Herbert Bander

 ??  ?? Herbert Bander ist auch mit 81 noch aktiv. Der frühere Fußballer absolviert­e in 2020 sein 36. Sportabzei­chen in Gold.
Herbert Bander ist auch mit 81 noch aktiv. Der frühere Fußballer absolviert­e in 2020 sein 36. Sportabzei­chen in Gold.

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