„Unser Talent ist es, ohne großen Trainingsaufwand gute sportliche Leistungen abzuliefern“
ERKRATH Für Herbert Bander gehört der Sport im Verein seit Kindertagen wie selbstverständlich zu seinem Leben: Leichtathletik, Fußball, Schach, Tennis und Schwimmen – alles hat er schon gemacht. Der fast 82-jährige Hochdahler bleibt selbst im Alter gerne vielseitig in Bewegung.
Bander musste sich nie sonderlich anstrengen, um sportlich besondere Leistungen zu erreichen: Bei den Bundesjugendspielen erzielte er als 14-Jähriger die höchste Punktzahl in seiner Altersklasse und wurde damit Sieger der Hochdahler Schulen: 75 Meter in 10,0 Sekunden, 59,00 Meter im Ballwurf und 4,80 Meter im Weitsprung, erinnert sich Bander an die Ergebnisse, die er damals erzielte. Ihm war bewusst, dass er offenkundig ein Talent für die Leichtathletik hatte – und das sogar für viele Disziplinen. So trat er als junger Mann dem Wuppertaler SV bei, um das nötige Rüstzeug für seine Begabung zu bekommen. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Gottfried folgte ihm nach. Die Begeisterung für die Leichtathletik hat sie bis heute zusammengeschweißt, bis hin zu Wettkämpfen für Senioren.
Sportlicher Ehrgeiz oder gar die Sucht nach Trophäen war für Herbert Bander nie der Motor für seinen Bewegungsdrang. Es waren und sind bis heute eher andere Faktoren, die ihn regelmäßig auf den Sportplatz, in Hallen, Schwimmbäder oder in die Wälder locken. „Die Kameradschaft war mir immer sehr wichtig.“Sehr gerne erinnert sich Bander an die Zeit beim SC Rhenania Kemperdick (1966 umbenannt in Hochdahl). Dort war er sowohl in der frühen Jugend als auch als junger Mann als Stürmer aktiv. Für seine Fußballmannschaft organisierte er die Jahrestouren, die sowohl an die Mosel und den Rhein als auch nach Belgien und Holland führten. Dabei wurden Freundschaften zu anderen Klubs geschlossen.
Als Bander 1972 heiratete, ein
Haus baute und eine Familie gründete, verlor er für einige Jahre den Vereinssport aus den Augen. 1984 schließlich entdeckte der aus Trills stammende damalige Mittvierziger seinerzeit das Joggen für sich und schloss sich der Laufgruppe des TSV
Hochdahl an. Zur gleichen Zeit war auch eine seiner Töchter als Leichtathletin aktiv, die ihn letztendlich zur Ausführung seines allerersten Sportabzeichens brachte. „Wir haben vom lieben Gott gute Gene bekommen“, sagt Bander dankbar. „Unser Talent ist es, ohne großen Trainingsaufwand gute sportliche Leistungen abzuliefern.“
Auch als Mitarbeiter der Stadtverwaltung Erkrath spielte Sport für Bander eine Rolle. 1989 war er an vorderster Stelle, als der mittlerweile traditionelle Neandertallauf ins Leben gerufen wurde. In den ersten Jahren organisierte er wechselseitig sportliche Begegnungen mit den britischen und französischen Partnerstädten, wobei die Aktiven zumeist privat untergebracht wurden. In seiner Zeit
Herbert Bander