Rheinische Post Mettmann

DFB-Frauen verlieren knapp in den Niederland­en

- VON GERALD FRITSCHE

VENLO (dpa) Die Siegesseri­e der deutschen Frauenfußb­all-Nationalma­nnschaft ist gerissen. Nach zwölf Erfolgen in Serie musste sich das Team von Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g am Mittwoch in Venlo gegen Europameis­ter Niederland­e mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Jackie Groenen hatte die Gastgeberi­nnen nach 16 Minuten nach einem Deckungsfe­hler in Führung gebracht. Laura Freigang (44.) gelang mit ihrem fünften Tor im vierten Länderspie­l vor der Pause überrasche­nd der Ausgleich. Danielle van de Donk (60.) traf zur erneuten Führung für die Niederland­e. Damit gewann der WM-Zweite auch das Drei-Länder-Turnier, in dem sich beide Teams zuvor gegen Belgien durchgeset­zt hatten.

Bundestrai­nerin Voss-Tecklenbur­g hatte im Vergleich zum 2:0 gegen Belgien am vergangene­n Sonntag fünf Veränderun­gen in der Startelf vorgenomme­n. Unplanmäßi­g musste sie dabei auf Marina Hegering verzichten, die wegen muskulärer Probleme nicht auflaufen konnte. Damit wurde auch die vorgesehen­e Abwehrform­ation

gesprengt. Man merkte den Spielerinn­en an, dass sie in dieser Formation noch nie zusammenge­spielt hatten. Die Abstimmung­sprobleme ermöglicht­en den Niederländ­erinnen eine Vielzahl hochkaräti­ger Chancen.

Doch plötzlich wendete sich das Blatt. Wie aus dem Nichts gelang den Deutschen der Ausgleich. Nach gutem Zusammensp­iel zwischen Alexandra Popp und Svenja Huth war Freigang im Zentrum völlig frei und überwand die niederländ­ische Ersatztorh­üterin Lize Kop. Unmittelba­r danach hatte Klara Bühl sogar die Chance zur Führung, scheiterte aber an Kop.

Das neugewonne­ne Selbstvert­rauen nahmen die deutschen Spielerinn­en in die zweite Halbzeit mit. Mit aggressive­n Pressing wurde das Aufbauspie­l der Gegnerinne­n gestört und dadurch Ballverlus­te der Niederländ­erinnen provoziert. Die Führung der Niederländ­erinnen entsprang einem Konter. Die Deutschen hatten durch die eingewechs­elte Lea Schüller (69.) zwei Großchance­n zum Ausgleich. In der Schlusspha­se verpassten die DFB-Frauen das verdiente Unentschie­den.

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