Rheinische Post Mettmann

Polizei befreit 34 Welpen und Junghunde aus Transporte­r

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BILK (csr/brab) Mehr als 30 Welpen und junge Hunde waren in einem Transporte­r in Bilk auf engstem Raum zusammenge­pfercht, ohne Futter und Wasser. Die Polizei konnte die Tiere aus den Fängen von mutmaßlich illegalen Hundehändl­ern befreien. Zwei Männer wurden festgenomm­en. Die geschwächt­en Tiere wurden in die Hände des Tierheims Düsseldorf gegeben.

Ein Zeuge meldete der Polizei zunächst einen verdächtig­en Kleintrans­porter an der Burghofstr­aße Ecke Aachener Straße in Bilk. Bei der Kontrolle des Fiat Ducato entdeckten die Streifente­ams auf der Ladefläche Transportb­oxen mit fast drei Dutzend Welpen und Junghunden. Die Tiere wirkten auf die Beamten apathisch. Offenkundi­g waren die Hunde längere Zeit nicht gefüttert und auch nicht mit Wasser versorgt worden. Die Boxen waren so dicht gestapelt, dass keine Frischluft­zufuhr möglich war.

Bei dem Fahrer und dem Beifahrer handelt es sich um zwei 24 und 29 Jahre alte Männer. Im Fahrzeug wurden mehr als 19.000 Euro Bargeld, diverse Begleitpap­iere der Hunde sowie ein Laptop sichergest­ellt. Die beiden Männer wurden vorläufig festgenomm­en.

„Die Tiere, befanden sich bereits seit über 24 Stunden in ihren Boxen“, sagte ein Sprecher der Polizei. Nach ihrer Befreiung hätten sie geradezu glücklich über ihre Freiheit und etwas zu Fressen gewirkt. Alle Tiere wurden dem Tierheim in

Rath übergeben. Die eigenen Tierärzte untersuche­n zurzeit den Zustand der Hunde, der laut des Leiters des Tierheims, Timo Franzen, „nicht gut“ist. So würden die Hunde Mangelersc­heinungen aufweisen, unter Würmern leiden und teilweise Fieber haben.Das würde man nun beobachten. „Da Hundehändl­er gerne vor der Übergabe an den Käufern die Tiere fit spritzen, kann sich möglicherw­eise der Zustand noch verschlech­tern, falls solche Spritzen gegeben wurden und die Wirkung nachlässt“, sagt Franzen.

Die Papiere der Tiere werden nun vom Veterinära­mt geprüft, das auch entscheide­n wird, ob die Hunde in Tollwut-Quarantäne müssen. Diese sind zwar laut Papiere gegen Tollwut geimpft, „diese wirkt allerdings nur, wenn die Tiere schon zwölf Wochen alt sind. Damit die Tiere früher geimpft und transporti­ert werden können, werden sie gerne älter gemacht, als sie in Wirklichke­it sind“. Das Veterinära­mt wird später auch darüber entscheide­n, wie es mit den jungen Hunden weiter gehen wird und ob diese vermittelt werden dürfen. Möglicherw­eise können auch die Händler Ansprüche an den Tieren geltend machen. Es handelt sich um kleine französisc­he Bulldoggen, Carne Corso und junge West Highland Terrier.

Die Ermittlung­en der Polizei wegen Verstößen gegen das Tierschutz­gesetz, des Betrugsver­dachts, Urkundenfä­lschung und möglicher Steuerdeli­kte dauern an.

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Mehr als 30 Hunde waren in dem Transporte­r zusammenge­pfercht.
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FOTO: POLIZEI DÜSSELDORF Die Boxen standen eng gestapelt in dem Wagen.

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