Stadt will Schäfchen-Frage erst nach Werkstattgespräch klären
WÜLFRATH (RP) Geht es nach der CDU, müssen Bimmel, Bammel und Bommel umziehen. Die Partei wird dies im Ausschuss für Bürgerservice, Ordnung und Feuerwehr beantragten, der am 9. März tagt. Für die drei Spielschafe in der Fußgängerzone solle ein anderer, geeigneterer, aber weiterhin zentrumsnaher Standort gefunden werden, etwa am Heumarkt oder auf dem Sparkassen-Vorplatz.
Begründung: Es sei eine der wichtigsten Aufgaben von Verwaltung und Politik, für die Belebung der Innenstadt zu sorgen. Bedingt durch deren bauliche Enge sei es vielen Geschäften und Gastronomiebetrieben aber nur bedingt möglich, Waren oder Sitzgelegenheiten im Freien anzubieten. „Der derzeitige Standort von Bimmel, Bammel und Bommel wäre für eine gastronomische Nutzung hervorragend geeignet. Wir sind sicher, dass diese zusätzlichen Möglichkeiten gerne in Anspruch genommen werden. Außerdem könnte die Fläche dann auch bei künftigen Stadtfesten besser genutzt werden“, meint CDU-Chef Axel Effert.
Die drei Schafe bevölkern die Fußgängerzone
seit dem Umbau des Pflasters und eigenen sich hervorragend als Kletter- und Spielzeug. Das sieht auch die Stadtverwaltung so, die in ihrer Stellungnahme für den Ausschuss betont, dass Bimmel, Bammel und Bommel für Familien mit Kleinkindern am jetzigen Standort in der Fußgängerzone „ein gern genutztes Angebot“in zentraler Innenstadtlage sind und zum Verweilen einladen. Begünstigt werde dies durch die Sitzgelegenheiten neben den Spielgeräten. Die drei Schäfchen würden mittlerweile als kleine „Landmarke“wahrgenommen und steigerten die Attraktivität der Fußgängerzone.
Zwei der Schafe stehen laut Verwaltung auf städtischem, das dritte auf der Grenze zwischen privatem und städtischem Grundstück. Die der Stadt gehörende Fläche biete sich als Außenbereich für eine gastronomische Nutzung oder als Aufstellfläche für Buden oder Stände im Zusammenhang mit Stadtfesten an. Nach Aussage der Pächterin der benachbarten Gaststätte „Zum Alten Rathaus“werde tatsächlich der Bedarf nach einer vergrößerten Außengastronomie gesehen.
Vor diesem Hintergrund stehe auch der Verein Wülfrath einer Verlegung der Spielgeräte grundsätzlich positiv gegenüber.
Zu berücksichtigen sei allerdings, dass eines der Schafe zum Teil auf privatem Boden steht und dessen Eigentümer eine gastronomische Nutzung seines Grundstücks ausgeschlossen habe. Und da in diesem Jahr eine Perspektivenwerkstatt für die Innenstadt geplant sei, empfiehlt die Verwaltung, erst danach über einen langfristigen Standortwechsel der drei Schafe zu entscheiden.