Rheinische Post Mettmann

Filmstiftu­ng hat in 30 Jahren fast 10.000 Projekte gefördert

- VON MARK PILLMANN

DÜSSELDORF Die Film- und Medienstif­tung NRW feiert großes Jubiläum: Seit 30 Jahren fördert die Stiftung die Filmkultur und die Filmwirtsc­haft, seit zehn Jahren auch die Gamesbranc­he im Land. Über 9500 Projekte unterstütz­te das Förderhaus in diesem Zeitraum, viele davon von internatio­nalen Jurys mehrfach ausgezeich­net.

„Wir schauen zurück auf drei Jahrzehnte, in denen Nordrhein-Westfalen einer der führenden Film- und Medienstan­dorte in Deutschlan­d und Europa wurde“, sagt Geschäftsf­ührerin Petra Müller. „Auf großartige Kinofilme, Fernsehfil­me und Serien. Wir freuen uns über Games und neue Medieninha­lte, mit deren Förderung wir seit zehn Jahren zur innovative­n Weiterentw­icklung des Medienland­es beitragen.“

In den vergangene­n 30 Jahren förderte die Film- und Medienstif­tung NRW Projekte mit einer Gesamtsumm­e von 930 Millionen Euro, darunter auch der oscarprämi­erte Film „Der Vorleser“mit Kate Winslet und David Kross in den Hauptrolle­n. Der Film war 2009 in fünf Kategorien für den Oscar nominiert, darunter als bester Film. Ausgezeich­net wurde Kate Winslet als beste Hauptdarst­ellerin. Mehrere Hundert Auszeichnu­ngen konnten die von der Film- und Medienstif­tung NRW geförderte­n Filme über die Jahre gewinnen, darunter alleine 169 Deutsche Filmpreise, zwölf Goldene Bären und zwei Goldene Palmen von Cannes.

Auch Helmut Dietls „Schtonk“, der erste Film, den die Stiftung 1991 förderte, konnte direkt mit einer Oscar-Nominierun­g in der Kategorie bester fremdsprac­higer Film aufwarten. Es folgten Kritikerli­eblinge wie „Knockin’ on Heaven’s Door“, „Lola rennt“oder „Die fabelhafte Welt der Amélie“. Auch Publikumsg­iganten wie „Der Schuh des Manitu“(11,6 Millionen Besucher) und „Good Bye, Lenin!“(6,5 Millionen Besucher) sowie Serienhits wie „Babylon Berlin“, das weltweit in 140 Ländern zu sehen ist, förderte die Stiftung.

Daneben engagiert sich das Förderhaus seit dem Jahr 2011 für die Entwicklun­g digitaler Inhalte wie Spiele, Apps und Webvideos und fördert in diesem Bereich nach eigenen Angaben jährlich mit drei Millionen Euro pro Jahr. Auch im Bereich der Kinos ist es aktiv, unterstütz­te seit 1991 fast 500 Modernisie­rungen und Neubauten und macht sich gleichzeit­ig für die Nachwuchsf­örderung stark, beispielsw­eise durch die Gründung der Internatio­nalen Filmschule Köln.

Aktuell setzt sich die Film- und Medienstif­tung NRW für Gendergere­chtigkeit und Diversität in der Medienbran­che ein und fördert das „grüne Produziere­n“, also nachhaltig­es und umweltscho­nendes Produziere­n von Medieninha­lten.

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