Landräte fordern zusätzliche Impfdosen für Grenzregion
DÜSSELDORF (hec/maxi) Mehrere Landräte aus grenznahen Kreisen haben an die Landesregierung appelliert, zügig zusätzliche Impfstoffdosen zu liefern. In einem Schreiben an Ministerpräsident Armin Laschet und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (beide CDU) verweisen die Kreise entlang der Grenze zu den Niederlanden und Belgien darauf, sie stünden vor besonderen Herausforderungen. Regelmäßig bewege sich die Sieben-Tage-Inzidenz in den Nachbarländern auf einem höheren Niveau, schreiben die Landräte von Borken, Euskirchen, Heinsberg, Kleve und Viersen sowie der Rat der Städteregion Aachen: „Es war und ist seit Beginn der Pandemie politischer Wille, die Grenze zu den Niederlanden
und Belgien geöffnet zu halten.“Diese politische Entscheidung habe aber auch Konsequenzen. „Auch aufgrund des stets deutlich höheren Infektionsgeschehens in den Niederlanden und in Belgien weisen die deutschen Grenzkreise höhere Inzidenzwerte auf als strukturell vergleichbare Kreise im Landesinneren.“Die Landräte argumentieren, in Regionen mit erhöhten Inzidenzwerten wirke das Impfen sofort der Ausbreitung des Virus entgegen. „Insofern liegt ein schnelles und umfangreiches Impfen in den Grenzregionen im gesamten Landesinteresse.“Die Kreise verweisen auf ein ähnliches Vorgehen in Bayern, wo rund 50.000 zusätzliche Impfdosen in Grenzregionen zu Tschechien geschickt werden sollen.