Nur wenige Gratis-Schnelltests in Düsseldorf
Termine über die Corona-Hotline sind bereits möglich. Ein flächendeckendes Angebot fehlt aber bislang.
DÜSSELDORF Seit Montag können sich alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer einmal wöchentlich einem Corona-Schnelltest unterziehen – zumindest theoretisch. Am 3. März hatte die Ministerpräsidentenkonferenz angekündigt, dass der Bund allen Bürgern einen Schnelltest pro Woche bezahlen soll. In der Landeshauptstadt ist das aktuell jedoch nur eingeschränkt möglich.
Die Stadt bietet die Gratis-Schnelltests bereits an. Termine für das Testzentrum an der Mitsubishi-Electric-Halle sind über die Corona-Hotline 0211 8996090 möglich. Hier kann es aber zu längeren Wartezeiten kommen, kündigte eine Stadtsprecherin an. Auch eine Online-Terminvergabe sei in der Planung, aber noch nicht im Einsatz. Die Allgemeinverfügung des NRW-Gesundheitsministeriums
sieht zudem vor, dass „Apotheken, private Testzentren und andere Leistungsanbieter“die Schnelltests anbieten und abrechnen können.
Bei vielen Apotheken scheint es jedoch an der Umsetzung zu scheitern. Die Albert-Schweitzer-Apotheke an der Uhlandstraße etwa sieht derzeit keine Möglichkeit, „die auf zehn Seiten aufgelisteten Anforderungen zu erfüllen“, sagt Carolin Arndt. „Interessanterweise herrscht der Eindruck vor, dass das alles so einfach geht, so ist dem aber nicht.“Feste Zeitfenster seien von offizieller Seite vorgesehen, und zwar vormittags, nachmittags und am Wochenende sowie 20
Stunden die Woche nur für die Gratis-Schnelltests. „Das ist eine große logistische Aufgabe.“Daher wird die Apotheke weiterhin nur kostenpflichtige Tests anbieten.
Ähnlich ist die Situation in der Marien-Apotheke von Maria Sichelschmidt an der Oststraße. „Das machen wir nicht“, sagt sie deutlich. „Der Aufwand wäre enorm, daher überlasse ich die kostenfreien Schnelltests lieber anderen.“Auch für Michaela Molls und ihre Saturn-Apotheke an der Birkenstraße ist dieses Angebot ausgeschlossen. „Das scheitert bei uns schon an den Räumlichkeiten.“
Nach einer Übersicht suchte sie bislang vergebens. „Wir werden auch bombardiert mit Anrufen, aber leider kann ich den Kunden gar nicht sagen, welche Apotheken die kostenfreien Schnelltests künftig anbieten werden.“
Das Corona-Schnelltestzentrum am Burgplatz hingegen bereitet sich auf das Angebot vor. „Wir haben den Fragenkatalog an die Stadt abgeschickt und warten auf grünes Licht“, sagt Christian Franke. „Viele Aspekte sind noch nicht geklärt. Zum Beispiel gibt es die Überlegung, ob es ein Terminplanungstool der Stadt geben wird, wir haben natürlich ein eigenes, das wir auch nutzen könnten.“In dem privaten Testzentrum am Burgplatz können 800 Tests täglich genommen werden. „Diese Kapazitäten können wir innerhalb weniger Stunden abrufen und sind daher sofort bereit, sollte es losgehen.“