Düsseldorf von Platz drei auf acht
DÜSSELDORF (gaa) Düsseldorf ist in der Tabelle der staureichsten deutschen Städte im vergangenen Jahr auf den achten Platz zurückgefallen. Im Jahr 2019 belegte die NRW-Landeshauptstadt noch Rang drei. In der Pendlerstadt Düsseldorf konnten sich während der Corona-Pandemie die Autofahrer über deutlich flüssigeren Verkehr freuen, sodass die Wartezeiten im Vergleich zum Vorjahr um 46 Prozent sanken. So das Ergebnis des Anbieters von Verkehrsanalysen Inrix, der seine Scorecard vorstellte.
2019 mussten Autofahrer in Düsseldorf noch einen durchschnittlichen Zeitverlust von 50 Stunden hinnehmen, im vergangenen Jahr waren es 27. Die beinahe Halbierung der Zeitverluste brachte pro Fahrer Einsparungen in Höhe von 202 Euro, durchschnittlich sparten Pendler in Deutschland 173 Euro. Die durchschnittliche tägliche Fahrleistung in Düsseldorf sank im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent.
Die meiste Zeit im Stau verloren Autofahrer in München (65 Stunden), gefolgt von Berlin (46), Nürnberg
(35) und Hamburg (33). Auch hier verbrachten die Pendler – ausgenommen von Nürnberg – zwischen einem Viertel und einem Drittel weniger Zeit im stockenden Verkehr als in den Vorjahren. „Das Coronavirus verändert die Art und Weise, wann, wo und wie wir uns bewegen. Staatliche Beschränkungen und die zunehmende Verbreitung des Virus haben quasi über Nacht zu einem veränderten Reiseverhalten geführt“, sagt Inrix-Verkehrsanalyst Bob Pishue. Er ergänzt: „Die morgendlichen Pendlerströme in die
Städte gingen weltweit zurück, da die Menschen ihre Fahrten zu Büros, Schulen, Einkaufszentren und anderen öffentlichen Orten reduzierten.“
Angesichts der immer noch geltenden Beschränkungen und der zunehmenden Verbreitung von Homeoffice-Arbeitsplätzen ist laut Inrix davon auszugehen, dass der Verkehr in die Stadtzentren bundesweit wahrscheinlich im gesamten Jahr 2021 hinter dem Fahrtaufkommen in Vorstädten und ländlichen Gebieten zurückbleiben wird.