Fauna und Vogelpark wieder offen
SOLINGEN (RP) Die vergangenen vier Monate haben an den Nerven von Janett Heinrichs vom Tier- und Vogelpark sowie Linda Bunzenthal von der Fauna gezehrt. Wegen des Corona-Lockdowns durften sie ihre Tierparks in Solingen nicht öffnen. Einnahmen blieben aus, die finanziellen Folgen wogen schwer. Nun aber dürften diese Tage passé sein. Fauna und Vogelpark dürfen wieder öffnen. Bereits seit Dienstag ist ein Besuch in Gräfrath wieder möglich, der Ohligser Vogelpark wird vermutlich am Wochenende folgen.
Mit der erlaubten Öffnung stehen in beiden Tierparks nun die Zeichen auf Zukunft: Die Fauna hatte am vergangenen Wochenende bereits Kräfte und Personal gebündelt, um ab dem ersten Tag um zehn Uhr wieder öffnen zu können – trotz vieler offener Fragen. Der Vogelpark nimmt sich mehr Zeit, um sich in die Vorgaben einzuarbeiten. „Wir peilen das nächste Wochenende an“, sagt Janett Heinrichs. In der Fauna wurden unter anderem die Bänke am Spielplatz entfernt, damit sich dort keine Besuchertrauben aus Eltern oder Großeltern bilden. In beiden Parks werden außerdem keine Leckerli-Pellets zum Verfüttern verkauft. Es gelte, zu lange Aufenthalte Ansammlungen vor den Gehegen zu vermeiden.
Die Leiterinnen stehen im regen Austausch bei ihrer Suche nach einer geeigneten Kassen- und Terminbuchungssoftware, die zudem kostenneutral ist. Selbstverständlich helfe man sich gegenseitig. Viel Recherchearbeit sei angesagt. „Schließlich möchten wir nicht gezwungen sein, durch ein Aufrüsten mit teurem ITEquipment plötzlich unsere Preise anheben zu müssen, sagt Janett Heinrich, die sich im Schulterschluss mit Linda Bunzenthal auf eine Besucher-Obergrenze von 200 Personen geeinigt hat, die zeitgleich auf den Geländen sein dürfen.
Es gebe keine genauen Vorgaben vom Land, was die Umsetzung von gebotenen Hygiene- und Abstandsregeln anbelange, deshalb müsse man sich eigenständig ein solches Konzept erarbeiten, dass unkompliziert, effizient und schlüssig sei. Klar sei aber, dass künftig ein Besuch in Fauna oder Vogelpark nur im Vorhinein und online buchbar sei. Es werden fixe Zeitfenster für einen Besuch vergeben. „Ohne vorherige Anmeldung können wir vorerst niemanden reinlassen“, erklären Bunzenthal und Heinrich das Prozedere.