Robert the Bruce lässt sich krönen
Robert I., auch als Robert the Bruce bekannt, ist neben dem Unabhängigkeitskämpfer
William Wallace einer der weltweit bekanntesten schottischen Nationalhelden. Er wurde 1274 geboren und durfte sich aufgrund seiner Abstammung Hoffnungen auf den Thron machen. Schon sein Großvater Robert de Brus hatte nach dem Tod von König Alexander III. und dessen Enkelin Margarete von Norwegen zu den Thronanwärtern gehört. Zunächst war mit Unterstützung des englischen Königs Eduard I. ein anderer zum Zug gekommen: John Balliol, der 1292 als König eingesetzt wurde. Doch der Konflikt zwischen Eduard, der weiter die Oberhoheit über Schottland beanspruchte, und Vertretern Schottlands kam nicht zur Ruhe. Robert the Bruce schlug sich mal auf die eine, mal auf die andere Seite. Nachdem Eduard I. die Revolte niedergeschlagen hatte, deren Anführer unter anderem William Wallace gewesen war, stellte sich Robert endgültig gegen den englischen König. Am 25. März 1306 ließ er sich in Scone zum König von Schottland krönen. 1307 starb der mittlerweile hochbetagte Eduard I., sein Sohn Eduard II. übernahm die Krone. Er war deutlich weniger erfolgreich im Kampf gegen die Schotten. 1314 siegte Roberts Heer in der Schlacht von Bannockburn gegen die Engländer. Noch war Schottland nicht unabhängig. Es dauerte noch bis 1328 – dann erkannte Eduard III. Robert the Bruce als König an. Ein Jahr später starb Robert. Sein Nachfolger wurde der noch minderjährige Sohn David I. Es war nicht die letzte Auseinandersetzung zwischen England und Schottland. Aber bis zur Vereinigung mit England im Jahr 1707 blieb Schottland ein eigenständiges Königreich.