Neues Konzept und Schilder für Angermunder Baggersee
ANGERMUND (brab) Sobald die Temperaturen steigen und schönes Wetter nach draußen lockt, kommt es auch wieder zu den altbekannten Problemen am Angermunder Baggersee. Anwohner melden wieder große Müllberge und ärgern sich über den Lärm der Besucher und die vielen Autos auf den schmalen Wohnstraßen. Das Phänomen wird noch dadurch verstärkt, dass in Zeiten der Corona-Pandemie heimische Erholungsgebiete vermehrten Zulauf verzeichnen.
Derzeit wird unter Federführung der Unteren Naturschutzbehörde ein Konzept für den Angermunder Baggersee erarbeitet. Dafür hat die Bezirksvertretung 10.000 Euro aus eigenen Mitteln für die Recherche und Planungskosten bereitgestellt. Ziel des Konzeptes ist es laut Verwaltung, Lösungsansätze für eine landschaftsgerechte Nutzung des Angermunder Baggersees zu finden – unter Berücksichtigung der Restriktionen und der aus den vergangenen Jahren immer wiederkehrenden Probleme. Bis es aber soweit ist, sollen zumindest neue Hinweisschilder auf die „Spielregeln“am See hinweisen, die im Strand- und Uferbereich und an den Zugängen Zur Lindung und an der Holzbrücke An der Anger aufgestellt wurden.
Die Tafeln weisen unter anderem darauf hin, dass Lärm, Feuer machen und Baden verboten sind. „Durch Untiefen und Kaltwasserströmungen in den grundwassergefüllten Seen ist es gefährlich, im See zu baden“, erklärt die Verwaltung dazu. Einen besonderen Schutz genießt aber auch die Natur. Pflanzen sollen nicht beschädigt und auch die Tierwelt nicht gestört werden. Am See sind vor allem viele unterschiedliche Vogelarten zu finden. Diese beginnen zurzeit mit der Bruttätigkeit auch im Unterholz und in Ufernähe. Deshalb sollen am Baggersee die Hunde angeleint werden.
Die Verwaltung kündigt auch den Einsatz von städtischen Ordnungskräften am See an. Diese sollen sich sowohl um die Verkehrsüberwachung kümmern als auch um die Sicherheit.