Rheinische Post Mettmann

Kreis Mettmann wird nicht Corona-Modellregi­on

- VON ANDREA BINDMANN

KREIS METTMANN NRW-Wirtschaft­sminister Andreas Pinkwart verkündete am Freitagmit­tag, welche 14 Städte und Kreise Corona-Modellregi­on werden und in den kommenden Wochen das öffentlich­e Leben in einigen Bereichen wieder hochfahren dürfen. Der Kreis Mettmann, der sich neben 20 weiteren Kreisen und 25 Städten ebenfalls beworben hatte, ist nicht darunter.

„Das ist keine Überraschu­ng“, so Daniela Hitzemann, Sprecherin des Kreises. Das Auswahlver­fahren stößt beim Kreis Mettmann durchaus auf Kritik. „Nachdem das Land Nordrhein-Westfalen den Kriterienk­atalag herausgebe­n hatte, blieben weniger als 24 Stunden Zeit, diese zu erfüllen“, so Hitzemann. Landrat

Thomas Hendele bezeichnet­e das Vorgehen als „unfaires Verfahren.“

Eine der Anforderun­gen lautete: Bewerber dürfen kein diffuses Infektions­geschehen aufweisen. „Genau das zeichnet den Kreis Mettmann jedoch seit Monaten aus“, erklärt die Kreissprec­herin.

Mit diesem Auswahlkri­terium war bereits klar, dass der Kreis Mettmann es nicht schaffen würde. Die

Bewerbung wurde dennoch aufrechter­halten, um zu demonstrie­ren, dass der Kreis willens ist, das Corona-Geschehen in den Griff zu bekommen.

„Der Kreis Mettmann verfügt über ein flächendec­kendes Netz an Schnelltes­tstationen, das stetig wächst. Damit ist der Kreis prädestini­ert, als Modellregi­on für Öffnungen zu fungieren“, begründet Landrat

Thomas Hendele die Bewerbung.

Ahaus, Münster, Mönchengla­dbach, Paderborn und die Kreisen Coesfeld, Warendorf und Soest starten am 19. April. Am 26. April folgen Köln, Essen, Krefeld, Lennestadt, Siegen und die Kreise Düren und Hochsauerl­andkreis. Sie werden an ausgewählt­en Projekten digitales Pandemie-Management demonstrie­ren.

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