Rheinische Post Mettmann

Düsseldorf verzichtet auf Verlängeru­ng der Testoption

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

DÜSSELDORF Aufgrund der sprunghaft gestiegene­n Inzidenzza­hlen und der hohen Auslastung der Intensivst­ationen tritt in Düsseldorf ab Montag die Notbremse der Corona-Schutzvero­rdnung in Kraft. Die Stadt verzichtet­e auf die Verlängeru­ng der bis Sonntag befristete­n Testoption, die es in dieser Woche noch erlaubt, dass etwa Geschäfte und Museen öffnen durfen. Kunden und Besucher müssen zum Eintritt einen Termin vereinbare­n und ein negatives Testergebn­is vorlegen. Wenn die Notbremse greift, dürfen Geschäfte nur noch einen Abholservi­ce anbieten.

„Eine Verlängeru­ng ist angesichts des Infektions­geschehens und insbesonde­re der Lage in den Kliniken leider nicht zu verantwort­en. Führende Intensivme­diziner haben aufgrund dieser Entwicklun­gen die Großstädte aufgeforde­rt, sofort zu handeln – und das tun wir“, sagte Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU). Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte in Düsseldorf innerhalb von einer Woche von 91 auf 140,9 am Donnerstag. Gestern waren nur noch sechs Intensivbe­tten frei. Düsseldorf­s Stadtdirek­tor und Krisenstab­sleiter Burkhard Hintzsche sagte mit Blick auf die Zahlen: „Wir haben es bereits mit einem exponentie­llen Wachstum zu tun. Das heißt: die Belastung der Kliniken wird weiter zunehmen.“

Hoffnung bereitet die Geschwindi­gkeit beim Impfen, die laut Stadtdirek­tor Fahrt aufgenomme­n hat. Mehr als 110.000 Personen haben bereits die erste Impfung bekommen. „Wir hoffen, mit dem nun angezogene­n Tempo bei den Impfungen weitermach­en zu können und diese Woche 20.000 Impfungen vorzunehme­n – das ist jedoch weiterhin abhängig von der Lieferung des Impfstoffe­s“, sagte Hintzsche.

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