Düsseldorf verzichtet auf Verlängerung der Testoption
DÜSSELDORF Aufgrund der sprunghaft gestiegenen Inzidenzzahlen und der hohen Auslastung der Intensivstationen tritt in Düsseldorf ab Montag die Notbremse der Corona-Schutzverordnung in Kraft. Die Stadt verzichtete auf die Verlängerung der bis Sonntag befristeten Testoption, die es in dieser Woche noch erlaubt, dass etwa Geschäfte und Museen öffnen durfen. Kunden und Besucher müssen zum Eintritt einen Termin vereinbaren und ein negatives Testergebnis vorlegen. Wenn die Notbremse greift, dürfen Geschäfte nur noch einen Abholservice anbieten.
„Eine Verlängerung ist angesichts des Infektionsgeschehens und insbesondere der Lage in den Kliniken leider nicht zu verantworten. Führende Intensivmediziner haben aufgrund dieser Entwicklungen die Großstädte aufgefordert, sofort zu handeln – und das tun wir“, sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte in Düsseldorf innerhalb von einer Woche von 91 auf 140,9 am Donnerstag. Gestern waren nur noch sechs Intensivbetten frei. Düsseldorfs Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Burkhard Hintzsche sagte mit Blick auf die Zahlen: „Wir haben es bereits mit einem exponentiellen Wachstum zu tun. Das heißt: die Belastung der Kliniken wird weiter zunehmen.“
Hoffnung bereitet die Geschwindigkeit beim Impfen, die laut Stadtdirektor Fahrt aufgenommen hat. Mehr als 110.000 Personen haben bereits die erste Impfung bekommen. „Wir hoffen, mit dem nun angezogenen Tempo bei den Impfungen weitermachen zu können und diese Woche 20.000 Impfungen vorzunehmen – das ist jedoch weiterhin abhängig von der Lieferung des Impfstoffes“, sagte Hintzsche.