Baustelle nervt Anwohner maximal
An der Peckhauser Straße wird (wiedermal) für voraussichtlich drei Monate gebuddet. Genervt sind Anwohner nicht bloß vom Stau dort. Auch die Seitenstraßen in Metzkausen sind zu, weil sie als nun als Abkürzungen genutzt werden.
METZKAUSEN „Das ist besser als Fernsehen. Besonders die Wendemanöver sind sehenswert“, kommentiert Anwohner Bernd Müller sarkastisch, was sich derzeit rund um die Baustelle an der Peckhauser Straße abspielt. Weil hier von den Stadtwerken Düsseldorf Wasserleitungen ausgetauscht werden müssen und dafür zu Wochenbeginn die Straße halbseitig gesperrt wurde, kam es zu beträchtlichen Einschränkungen im Straßenverkehr. „Zahlreiche Bürger haben ihren Unmut über die Baustellensituation und die entsprechende Beschilderung geäußert“, teilt Christian Barra aus dem
Büro der Bürgermeisterin mit.
Es ist aber nicht allein das Chaos, das unmittelbar an besagter Mal-wieder-Baustelle Peckhauser Straße, derzeit nur auf einer Spur befahrbar, an den Nerven zerrt. „Wir haben auch beobachtet, dass zahlreiche Autofahrer trotz Verbots in die Einbahnstraße einfahren“, sagt Bernd Müller. Warum die Baustelle drei Monate dauern soll, ist ein weiteres Rätsel, dass alle Anwohner hinsichtlich des Kuddelmuddels nervt. Erschwert wird die Situation zusätzlich dadurch, dass die Baustelle an der Astrid-Lindgren-Schule noch nicht abgeschlossen ist.
Wegen der Baustelle ist eine „Umleitung über die Düsseldorfer und Berliner Straße ausgeschildert“, beschreibt Andrea Münzberg, die hier lebt, die aktuelle Verkehrsführung. „Allerdings können offensichtlich nicht alle lesen“, vermutet sie, denn „es rauscht nun jeder in die Stübbenhauser Straße und weiter in den Birkenweg“, schildert sie ihre Beobachtung. „Das ist eine 30er-Zone“, das Tempolimit wird ignoriert. Abgesehen davon ist die Straße „wirklich schmal. Eigentlich ist sie nur einspurig befahrbar“, bei Gegenverkehr weichen die Autofahrer einander aus, indem sie in die einzeln markierten Parklücken einfädeln. Das Verkehrsaufkommen hier ist, so berichtet Andrea Münzberg einigermaßen sauer, sprunghaft nach oben gegangen. „Nicht nur Fahrer aus Mettmann kreuzen hier.“Weil sie im Homeoffice arbeitet, hat sie sich den Spaß gemacht, mal auf Kennzeichen plus Autoanzahl zu achten. „Allein die Lieferautos sind wirklich üppig“. Und der Birkenweg ist nicht asphaltiert, sondern nur gepflastert.
„Nicht nur Pkw, nein, auch 7,5-Tonner fahren sich hier regelmäßig fest.“Besagte Wendeversuche
sind sehenswert, akustisch aber auch störend wegen der Huperei. „Wir als Anwohner müssen für die Reparatur der Straße mit in die Tasche greifen wegen dieser Idioten.“
„Muss das sein? Es ist fast so, als würde bei jeder Grün-Phase eine Autokolonne durch unseren Garten fahren“, sagt Andrea Münzberg. Die beiden Supermärkte am Steinesweg
sind über diese Abkürzung „einfach zu erreichen, aber das kann nicht im Sinn des Erfinders sein“. Die von Anwohnern gerufene Polizei argumentiert, dass das Durchfahren nicht verboten sei, da es keine Anwohnerstraße ist. Genau das aber wünschen sich Andrea Münzmann und viele ihre Nachbarn: ein Durchfahrtsverbot mit der Ausnahme für Anwohner. So lange besagte Baustelle besteht.
Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis, „Die Arbeiten sind dringend erforderlich, da es in den vergangenen Jahren im Bereich der Peckhauser Straße immer wieder zu Rohrbrüchen mit längeren Versorgungsunterbrechungen und Straßenüberflutungen kam.“Bei der Baustellenbeschilderung sei nachgebessert worden und die Straßenverkehrsbehörde erklärt: Die zu erwartende Verkehrsmenge ist für eine befristete Bauzeit von zwei bis drei Monaten gering und kann für begrenzte Zeit von der Ausweichstrecke aufgenommen werden.“