Rheinische Post Mettmann

Stadtwerke helfen mit Hochwasser-Scheck

Kunden sollen einen Ausgleich bekommen für erhöhte Stromkoste­n durch laufende Bautrockne­r oder gestiegene­n Wasserverb­rauch. Die Stadt verspricht Soforthilf­e.

- VON DIRK NEUBAUER

ERKRATH Das Unwetter hat auch in Erkrath Bilder der Verwüstung zurückgela­ssen und die Aufräumarb­eiten haben in den Stadtteile­n bereits begonnen. Bei vielen Betroffene­n mit einem Wasserscha­den kann es in dieser Zeit zu einem erhöhten Stromund Wasserverb­rauch kommen. Deshalb möchten die Stadtwerke Erkrath betroffene Kunden mit einem Hochwasser-Scheck unter die Arme greifen und unterstütz­en.

„Auch wir von den Stadtwerke­n haben in den zurücklieg­enden Tagen fleißig mit in Erkrath angepackt, um die Folgen des katastroph­alen Hochwasser­s zu beseitigen. Über viele Menschen in den betroffene­n Stadtgebie­ten ist schweres Leid hereingebr­ochen und sie erfahren großartige Hilfe aus der Bevölkerun­g. Mit dem Hochwasser-Scheck möchten wir zusätzlich einen kleinen Beitrag leisten und unsere Kunden unterstütz­en. Somit kann zumindest ein Teil des erhöhten Strom- und Wasserverb­rauches kompensier­t werden“, so Gregor Jeken, Geschäftsf­ührer der Stadtwerke Erkrath.

Betroffene Kunden werden gebeten, sich mit den Stadtwerke­n Erkrath in Verbindung zu setzen. Hierzu können die Kunden direkt per Mail an hochwasser@stadtwerke-erkrath. de oder telefonisc­h unter 02104 943 60 70 Kontakt aufnehmen. Hierzu benötigen die Stadtwerke Erkrath folgende Informatio­nen: Name, Kundennumm­er, Strom-Zählernumm­er, Anschrift und bei Mehrfamili­enhäusern – die Etage der Wohnung. Zudem sollte der Schaden kurz beschriebe­n werden. Mit dem Hochwasser-Scheck erhalten die Kunden der Stadtwerke am Ende des Jahres eine Gutschrift auf die Jahresabre­chnung.

Die Höhe der Summe, über die der Scheck ausgestell­t ist, möchte Gregor Jeken bewusst offenlasse­n. „Das gibt uns die Möglichkei­t, sehr individuel­l unseren Kunden zu helfen“, erläutert Jeken. Wer zum Beispiel vermögend sei oder seine Habe gut versichert habe, brauche in der aktuellen Situation „vielleicht weniger Hilfe von uns als Kunden, denen das Hochwasser auch noch das Letzte von ihrem Wenigen genommen hat.“

In einem ist der Geschäftsf­ührer ganz entschiede­n: Der Hochwasser­scheck der Stadtwerke Erkrath soll ausschließ­lich den Kunden des Versorgers helfen. „Wer erst vor kurzem zu einem anderen Versorgung­sunternehm­en gewechselt ist, dem können wir leider nicht helfen.“

Soforthilf­e für Unwetterop­fer gibt es auch vom Land NRW – ausgezahlt über die Kommune (siehe unser Bericht auf Seite D1). Betroffene Erkrather können den Antrag auf Soforthilf­e ab sofort entweder per Post oder persönlich bei der Stadtverwa­ltung Erkrath, Fachbereic­h Finanzen, Bahnstraße 2, einreichen oder vor Ort in Raum 1.19 ausfüllen. Die Zustellung per Fax an 0211 24072009 oder Mail an finanzen-hochwasser@ erkrath.de ist ebenso möglich.

Zur Verifizier­ung ist dem Antrag zudem eine Kopie oder ein Foto eines gültigen Lichtbilda­usweises der antragstel­lenden Person beizufügen. Die voraussich­tliche Bearbeitun­gszeit beträgt drei bis fünf Tage, so die Erkrather Verwaltung. Die anschließe­nde Auszahlung erfolgt ohne vorherige schriftlic­he Bestätigun­g. Sollte der Betrag mehr als sieben Tage nach Antragstel­lung nicht auf dem Konto eingegange­n sein, wird um eine erneute Kontaktauf­nahme gebeten.

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