Kerken bedeutet Vielfalt
Wer ein richtiges Stück Niederrhein erleben will, der kommt an Kerken nicht vorbei. Es gibt jede Menge Natur, Gewässer, Kultur und vor allem spannende Menschen zu entdecken.
Wer Kerken besucht, hat die große Auswahl. Wo soll es genau hingehen? Denn Kerken ist eher ein Kunstbegriff, hinter dem sich viel verbirgt. „Kerken“war der Versuch, bei der kommunalen Neugliederung unter anderem Aldekerk und Nieukerk unter einen Gemeindebegriff zu bekommen.
Dabei ist Kerken noch so viel mehr als diese beiden Ortschaften. Es gibt auch noch Eyll und Stenden (bekannt als das längste Straßendorf Nordrhein-Westfalens). Aber damit nicht genug, viele grün-gelbe Schilder machen deutlich: Da geht noch viel, viel mehr. Dem aufmerksamen Besucher der Gemeinde Kerken begegnen etwa noch die Ortsteile Winternam, Ober- und Untereyll, Rahm, Baersdonk und Poelyck. Nicht alles wird so geschrieben, wie es ausgesprochen wird, oder umgekehrt.
Neben vielen tollen Radkilometern, die man dort abstrampeln kann, gibt es rechts und links des Weges einiges zu entdecken. Oder auch von oben. Denn der Geheimtipp des Bürgermeisters lautet, Kontakt zu den Ultraleichtfliegern in Aldekerk aufzunehmen, einen Termin zu vereinbaren und eine Runde über den Niederrhein zu fliegen. „Das sind absolute Profis“, lobt Dirk Möcking das Engagement der Flieger.
Profis gibt es so einige, jeder hat sein Spezialgebiet. Die Menschen machen am Ende des Tages den Flair des Ortes aus. Feiern können sie, die
De Frau Kühne
Schäng
Heimatstube
Kerkener. Nicht nur beim jährlichen Webermarktfest oder im Karneval, sondern auch beim mehrtägigen Kultursommer, der alle drei Jahre stattfindet. Vom Kindergarten bis zum Männergesangverein sind dann alle dabei.
Wer eine Freizeitbeschäftigung sucht, hat eine Riesenauswahl. Bei mehreren Ortschaften gibt es auch mehrere Bruderschaften und natürlich Sportvereine. Der Heimatverein in Nieukerk sorgt mit seinem Mundart-Theater dafür, dass die plattdeutsche Sprache nicht ausstirbt und holt immer wieder bekannte Bands in den Adlersaal. Der Heimatverein Aldekerk sorgt mit dem „White Table Dinner“für einen regelmäßig beeindruckenden Anblick im historischen Ortskern. Das sind nur einige Aktivitäten der sehr rührigen Vereine. Kunst lernen oder bewundern, das geht zum Beispiel in der Galerie von Marion Jansen. Wer vorzugsweise seine Stimme schärfen will, der darf gerne bei der Singschule von Karl Hammans und Jutta Kleinmanns vorbeischauen. Wer lieber auf Streicheltour gehen möchte, der ist bei Johannes Gastens von Jojos Lamafarm in Obereyll genau richtig. Und wer richtig viel wissen und lernen möchte, geht am besten mit dem Nachtwächter in Aldekerk oder dem „Drietschörger“in Nieukerk auf Tour. Denn eines ist sicher: Kerken ist eine Reise wert, mit all seinen Ortsteilen.
Bianca Mokwa
Der Slogan der Gemeinde Kerken ist „Einfach lebenswert“– was verbinden Sie damit?
DIRK MÖCKING Mir gefällt an Kerken die besondere Nähe zur Natur. Ich wohne direkt am Eyller Bruch, das ist wunderbar ländlich. Gemeinsam mit meiner Frau drehe ich gerne eine „Kapellenrunde“mit dem Rad. Wir haben in Kerken aber auch ein vielfältiges kulinarisches Angebot und einen gut sortierten Einzelhandel neben großen Supermärkten.
Wenn Sie mal in Urlaub fahren und an zu Hause denken, was macht Kerken so einzigartig?
MÖCKING Es ist das Gesamtpaket, die Mischung aus all dem, was ich oben beschrieben habe. Es ist natürlich auch das Heimatgefühl, eine Herzensangelegenheit, die einen mit dem Ort verbindet.
Wenn jemand das erste Mal Kerken besucht, was sollte er auf keinen Fall verpassen?
MÖCKING Das ist eine schwierige Frage, da gibt es so einiges. Wer gerne schwimmt, sollte das Naturbad Eyller See besuchen. Und natürlich die Whiskybotschaft, das ist schon ein besonderes Flair und wirklich einzigartig. Und dann haben wir noch jede Menge Kultur.