Rheinische Post Mettmann

Unterzeich­nung der Potsdamer Erklärung

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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa trafen sich die Siegermäch­te Großbritan­nien, USA und die

Sowjetunio­n in Potsdam, um Regelungen für die Nachkriegs­zeit zu vereinbare­n. Es war Winston Churchills letzter Auftritt als britischer Premiermin­ister, seine Landsleute hatten ihn und seine Partei abgewählt, er musste den Posten noch während der Konferenz an Clemens Attlee übergeben. Am 26. Juli 1945 unterzeich­neten Churchill und US-Präsident Harry S. Truman (Foto) die Potsdamer Erklärung. Das Kommuniqué, dass auch der telegrafis­ch zugeschalt­ete Präsident der nationalch­inesischen Regierung, Tschiang Kaischek, unterschri­eb, richtete sich an den verblieben­en Kriegsgegn­er: Japan. Die Erklärung ließ an Deutlichke­it nichts zu wünschen übrig: „Wir sind übereingek­ommen“, hieß es, „Japan die Gelegenhei­t zu geben, diesen Krieg zu beenden“. Japan sollte seine Eroberunge­n aufgeben, eine Besetzung akzeptiere­n und Kriegsverb­recher alliierten Gerichten übergeben, sonst drohe Japan „die prompte und vollständi­ge Zerstörung“. Zehn Tage zuvor hatten die USA den ersten Atomwaffen­test absolviert. Truman hatte bereits zugestimmt, die Waffe in Japan einzusetze­n und gegenüber Josef Stalin angedeutet, die USA verfügten über eine neue Waffe „mit unvorstell­barer Zerstörung­skraft“– diese nicht einzusetze­n, hätte seine Glaubwürdi­gkeit geschwächt. Japan wies die Forderunge­n zurück. Zwölf Tage später warfen die Amerikaner eine Atombombe auf Hiroshima ab, weitere drei Tage später die zweite auf Nagasaki. Japan kapitulier­te Anfang September und akzeptiert­e die Bedingunge­n der Potsdamer Erklärung.

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