Schachmann ohne Happy End im Radrennen
TOKIO (dpa) Der Tour-de-France-Dritte Richard Carapaz hat die Goldmedaille im olympischen Straßenradrennen gewonnen. Der 28-Jährige aus Ecuador holte sich am Samstag auf dem schweren Kurs nach 234 Kilometern und fast 5000 Höhenmetern den Sieg vor dem Belgier Wout van Aert und dem slowenischen Tour-Champion Tadej Pogacar.
Das auf drei Starter reduzierte deutsche Team spielte im Finale keine Rolle mehr. Der deutsche Meister Maximilian Schachmann musste kurz vor Schluss abreißen lassen und belegte den zehnten Platz. Am Freitag war Teamkollege Simon Geschke positiv auf Corona getestet worden und wurde daraufhin von dem Rennen ausgeschlossen.
Der positive Test von Geschke, der nun in einem Hotel in Tokio maximal zehn Tage in Quarantäne ist, traf das Team am Fuße des Fuji ins Mark. Vor der 234 Kilometer langen Tortur durfte sich Schachmann nicht vorbelasten, bekam keine Massage, und der Mannschaft wurde der geplante Hotelwechsel in die Nähe des Starts untersagt. Also mussten Fahrer und Betreuer am Renntag um 6 Uhr morgens aufstehen, sich in einen Kleinbus zwängen und stundenlang zum Start fahren. Die Quittung für die anstrengende Farce während der Nacht bekam das Team dann auf der Strecke.