Rheinische Post Mettmann

Dressur-Team dominiert in Tokio

Die deutschen Reiterinne­n sind in Goldform. Anders sieht es bei den Beachvolle­yball-Teams aus.

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TOKIO (dpa) Das deutsche Badminton-Mixed Mark Lamsfuß und Isabel Herttrich hat in Tokio im zweiten Gruppenspi­el überrascht und spielt am Montag ums Viertelfin­ale. Die Dressurrei­terinnen gehen nach der starken Qualifikat­ion selbstbewu­sst in den Teamwettbe­werb. Auch die deutschen Turner jubelten in der Team-Qualifikat­ion. Andere deutsche Athleten müssen um ihr Weiterkomm­en bei Olympia zittern und sich deutlich steigern.

Beachvolle­yball Alle drei deutschen Teams haben zum Auftakt verloren. Das Herren-Duo Clemens Wickler und Julius Thole kassierte ein 1:2 (21:19, 19:21, 13:15) gegen die Olympia-Zweiten von Rio, Paolo Nicolai und Daniele Lupo aus Italien. Fahnenträg­erin Laura Ludwig und Margareta Kozuch kassierten eine ärgerliche­n Niederlage gegen die WM-Vierten Tanja Hüberli und Nina Betschart aus der Schweiz. 1:2 (25:23, 20:22, 14:16) hieß es am Ende, einen Matchball vergab das deutsche Team. Platz drei in der Gruppe ist aber bereits sicher und damit mindestens das Spiel um einen der beiden letzten Startplätz­e im Achtelfina­le. Grund dafür ist der corona-bedingte Ausfall des tschechisc­hen Duos. Gegen die Japanerinn­en Megumi Murakami/Miki Ishii geht es am Montag (13 Uhr MESZ) also um die Platzierun­g in der Gruppe.

Für Karla Borger und Julia Sude war das 1:2 (8:21, 23:21, 6:15) gegen die Europameis­terinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré (Schweiz) am Samstag dagegen viel schmerzhaf­ter. Und das nicht nur, weil die Niederlage deutlich und verdient war. Sie müssen nun entweder am Montag (5.00 Uhr MESZ) gegen die Weltmeiste­rinnen Sarah Pavan und Melissa Humana-Paredes (Kanada) oder am Donnerstag gegen die jungen Niederländ­erinnen Katja Stam und Raisa Schoo gewinnen, um mindestens Dritter in der schweren Gruppe A zu werden.

Dressurrei­ten Die deutsche Dressur-Mannschaft hat sich im ersten Wettkampf bei den Olympische­n Spielen in Tokio bereits in Gold-Form präsentier­t. Das Trio startet nach dem deutlichen Sieg in der Qualifikat­ion als klarer Favorit in den Teamwettbe­werb am Dienstag (10 Uhr). Das Trio überzeugte im Grand Prix. Isabell Werth aus Rheinberg mit Bella Rose, Dorothee Schneider aus Framershei­m mit Showtime und Jessica von Bredow-Werndl aus Tuntenhaus­en mit Dalera erreichten zudem das Einzel-Finale am Mittwoch (10.30 Uhr). Jede gewann ihre jeweilige Qualifikat­ions-Gruppe.

Den makellosen Auftakt schaffte am ersten Tag von Bredow-Werndl. Die 35-Jährige aus Tuntenhaus­en zeigte mit ihrer Stute Dalera ihren bisher besten Grand Prix und erhielt 84,379 Prozentpun­kte. Schneider gewann als zweite deutsche Starterin ihre Qualifikat­ions-Gruppe ebenfalls mühelos, obwohl sie mit Showtime einen kleinen Fehler hatte. 78,820 Prozent erhielt die 52-Jährige aus Framershei­m.

Als letzte Starterin des deutschen Teams ritt Werth am Sonntag im Viereck. Die 52-jährige Rekordreit­erin aus Rheinberg erhielt 82,500 Prozent für den Grand Prix mit ihrer Stute. Das war das zweitbeste Ergebnis im gesamten Feld hinter von Bredow-Werndl und vor Cathrine Dufour aus Dänemark mit Bohemian (81,056).

Turnen Die deutschen Turnerinne­n haben das Mannschaft­s-Finale im Mehrkampf verpasst. Elisabeth Seitz, Kim Bui (beide Stuttgart), Sarah Voss (Köln) und Pauline Schäfer (Chemnitz) kamen am Sonntag in der Qualifikat­ion auf 161,162 Punkte und verfehlten als Neunte die Medaillenr­unde der besten acht Teams am Dienstag. Beste Vierkämpfe­rin war die deutsche Rekordmeis­terin Seitz mit 54,232 Punkten, die sich damit ebenso für das Finale qualifizie­rte wie mit 14,700 Zählern für den Endkampf am Stufenbarr­en am kommenden Sonntag. Auch Kim Bui erreichte das Einzel-Finale im Mehrkampf.

Die Männer zogen hingegen als Sechste in das Team-Finale ein. Zudem erreichten Lukas Dauser und Philipp Herder das Mehrkampf-Finale im Einzel. Dauser darf sich darüber hinaus Chancen im Endkampf am Barren ausrechnen.

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FOTO: FRISO GENTSCH/DPA Jessica von Bredow-Werndl reitet auf ihrer Stute Dalera im Dressur-Viereck von Tokio. Das Duo erzielte bei der Qualifikat­ion das beste Ergebnis aller Starter.

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