Rheinische Post Mettmann

Kinderfest auf der Rennbahn war ein Erfolg

Zur Premiere gab es Schlangen vor den Attraktion­en. Auch das Wetter hielt die Besucher nicht ab.

- VON TINO HERMANNS

GRAFENBERG „Leon, komm doch mal vom Trampolin runter. Die anderen Kinder wollen auch mal springen“, sagte Andi zu seinem dreijährig­en Sohn. Der schaute nur verständni­slos, hüpfte einfach immer wieder auf und nieder. Dabei hatte Leon ein quietschve­rgnügtes Lächeln auf dem Gesicht und aus der Kehle kam ein glückliche­s Glucksen. Das änderte sich aber, als der Vater seinen Worten Taten folgen ließ und den Sprössling vom Trampolin trug. Das wiederum störte die anderen Kinder nicht, die hüpfend sofort die Lücke füllten, die Leon hinterlass­en hatte.

Es waren viele Kinder mit ihren Eltern zum Kinderfest auf der Galopprenn­bahn in Grafenberg gekommen, so dass sich vor den Attraktion­en wie Ponyreiten, KinderKett­enkarussel­l, Torwandsch­ießen und dem Kinderspie­lplatz teils Schlangen bildeten. Das war aber meistens auch egal, denn aus dem lockeren Kies auf dem Rennbahn-Gelände kann man herrliche

Türmchen bauen oder darauf nachlaufen spielen. „Mit diesem Andrang haben wir nicht gerechnet. Es war so schlechtes Wetter angesagt, da haben wir gedacht, es kommt so gut wie keiner, und wir hätten dann viel Geld in den Sand gesetzt“, gesteht Keanu Dreier, Betriebsle­iter des Rennbahn-Biergarten­s. “

Die Idee zum Kinderfest entstand aus einem Gespräch zwischen Dietrich Ahrens, dem Inhaber

des Münchhause­n Catering und Messeservi­ces, und Thomas Merz. „Die Gastronomi­e und die Kultur ist ja von Corona mit am härtesten getroffen worden. Da lag es nahe, sich gegenseiti­g zu unterstütz­en und schnell war die Idee des Kinderfest­es geboren“, so Dreier.

Weil auch Zauberküns­tler Charlie Martin Zeit hatte, war die besondere Attraktion schnell gefunden. In seinem Kinderprog­ramm wurde nicht nur einfach zugeschaut, sondern die Kleinen durften mitzaubern und wurden so verzaubert. Es war ein interaktiv­es, voll durchorgan­isiertes, aber auch spontanes Programm, in dem Martin auf die Bedürfniss­e der kleinen Zuschauer reagierte. Tücher erschienen und verschwand­en, leere Seiten im Malbuch wurden bunt gezaubert, Seile verwandelt­en sich, Bälle vermehrten sich in den Händen der kleinen Gäste. Ihrer Verzückung taten die Kinder mit lauten Jubelrufen kund.

Der Eintritt auf die Rennbahn war frei; für die Nutzung der Attraktion­en – abgesehen vom Kinderspie­lplatz und der Torwand – mussten jeweils zwei Euro bezahlt werden, die Zauberscha­u war für fünf Euro zu sehen. Damit wurde nach Angaben von Dreier kein Gewinn erzielt, sondern nur die Kosten gedeckt. Jetzt freut er sich auf das zweite Auflage im nächsten Jahr. „Wir werden noch eine Schippe drauflegen und ein paar mehr Attraktion­en organisier­en“, verspricht der Betriebsle­iter. Dann dürften die Schlangen auch nicht mehr so lang sein.

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FOTO: ORTHEN Marie (l.,6) und Rosalie (5) freuen sich endlich wieder auf einem Kinderfest zu sein und zusammen auf Karussell-Pferden zu reiten.

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