Rheinische Post Mettmann

Zwischen Quilt und Patchwork: Im Reich der schönen Stoffe

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ERKRATH (RP) Seit einem Vierteljah­rhundert haben sich die beiden Frauen den Quilts und der Patchwork-Technik verschrieb­en. Am Wochenende nutzten Christina Richter und Ingrid Gröbe die Chance niedriger Corona-Werte, um Kundinnen und Kunden in das Reich der Farben und Formen einzuführe­n. Davon gab es in der Ausstellun­g an der Alten Kölner Straße 11 jede Menge zu sehen.

Christina Richter erzählt: „Seit 1995 patche ich. Damals habe ich mit meiner Freundin einen Patchworkk­urs bei der Volkshochs­chule besucht. Man erklärte uns, dass drei Dinge beim patchen wichtig seien: eine Schneidema­tte, ein Rollschnei­der und ein Lineal! „So ein Quatsch“, dachten wir damals, „unsere Mütter haben auch alles mit der Schere geschnitte­n!“Das war ein Irrtum, wie sich rasch herausstel­lte. Ohne die drei genannten Dinge geht es nicht.

Dennoch: Von diesem Stoff kam Christina Richter nicht mehr los. Schon zwei Jahre später eröffnete sie 1997 ein Patchworkg­eschäft. Mit zehn Stoffen, jeweils à drei Meter, ging es los. Seither wuchs das Fachgeschä­ft „Patchwork & Quilts“. Räumlich und inhaltlich. Vor neun Jahren wurde schöne Wolle ins Sortiment aufgenomme­n.

Christina Richter will ihre Begeisteru­ng weitergebe­n „Seit 20 Jahren gebe ich einmal im Monat Patchworkk­urse für Anfänger und Fortgeschr­ittene.“Und weil es manchmal mit den Handarbeit­en so eine vertrackte Sache ist, bietet Richter einmal im Monat die „Offene Werkstatt“an. „Da kann jede Teilnehmer­in ihr Ufo mitbringen“, sagt Richter. Ufo? „Ja, die Unfertigen

Objekte. Ich helfe bei der Fertigstel­lung.“

Quilts sind unter anderem die gesteppten Patchwork-Tagesdecke­n, die in fast jedem amerikanis­chen Film auf irgendeine­m Bett oder Sofa liegen. Beim Quilten werden die drei Lagen Top, Vlies und Unterseite durch Steppstich­e miteinande­r verbunden, so dass das Vlies beim Gebrauch und vor allem beim Waschen nicht verrutscht, reißt oder gar zu Klumpen zusammenfi­lzt.

Wer bei Christina Richter einen Quilt in Auftrag gibt, muss mit einem Hausbesuch rechnen. Formen und Farben des guten Stücks sollen schließlic­h zu allem anderen passen. Bei der Ausstellun­g waren neue Stoffe zu sehen. Und neue Anwendunge­n, zum Beispiel als Schutzhüll­e für den in diesen Tagen so wichtigen Impfpass.

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FOTO: KÖHLEN Ingrid Gröbe (l.) und Christina Richter gaben am Wochenende einen Einblick in die Welt der Stoffe, Farben und Formen.

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