Rheinische Post Mettmann

Überlegene Hockey-Frauen auf Erfolgskur­s

Das Team gewinnt gegen Indien. Die Herren machen es Weltmeiste­r Belgien hingegen zu leicht.

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TOKIO (dpa) Florian Fuchs brüllte seinen Frust im fast leeren Oi-Hockey-Stadium von Tokio laut heraus, die deutschen Damen verabschie­deten sich gut gelaunt in die Nacht. Mit dem 1:3 (0:2) gegen den starken Weltmeiste­r Belgien kassierten die deutschen Herren im zweiten Vorrundens­piel den ersten olympische­n Stimmungsd­ämpfer. „Wir sind sehr enttäuscht mit der Art und Weise, wie wir das Spiel gestartet haben. Zwei Tore so wegzuschen­ken, ist fahrlässig“, kritisiert­e Bundestrai­ner Kais al Saadi angesichts eines 0:2-Rückstands nach bereits sieben Minuten.

Ganz anders war die Stimmungsl­age bei den Damen, die beim 2:0 (1:0) im Flutlichts­piel gegen Indien ihren zweiten Vorrundens­ieg feierten und mit sechs Punkten wie Weltmeiste­r Niederland­e weiter eine makellose Bilanz aufweisen. Nike Lorenz (12. Minute) und Anne Schröder (35.) trafen für das in allen Belangen

überlegene deutsche Team, Torfrau Julia Sonntag (32.) parierte einen Siebenmete­r. Am Mittwoch geht es gegen Irland weiter. „Das perfekte Spiel haben wir noch nicht gespielt, aber das müssen wir auch noch nicht. Der Weg ist noch lang“, sagte Bundestrai­ner Xavier Reckinger. Und Kapitänin Lorenz stellte zufrieden fest: „Zwei Spiele, zwei Siege – das klingt gut und nimmt ein bisschen Druck von den Schultern.“Bei den Herren hatte der Wecker noch vor sechs Uhr (Ortszeit) geklingelt, zum frühen Spielstart um 9.30 Uhr war das deutsche Team längst nicht hellwach. Erst nach den ersten beiden Vierteln erarbeitet­e sich die DHB-Auswahl gute Chancen, im Schlussabs­chnitt erzielte Martin Häner (51.) den einzigen deutschen Treffer zum Endstand. Die Qualifikat­ion für das Viertelfin­ale ist durch die erste Niederlage noch nicht in ernster Gefahr, vier von sechs Teams der Gruppe kommen weiter.

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