Tischtennis-Star Boll locker und schmerzfrei im Achtelfinale
TOKIO (dpa) Der deutsche Tischtennis-Star Timo Boll ist bei den Olympischen Spielen in Tokio ins Achtelfinale eingezogen. Der 40-Jährige aus Düsseldorf bezwang am Montag im Tokyo Metropolitan Gymnasium Kirill Gerassimenko aus Kasachstan nach kleineren Startschwierigkeiten mit 4:1 (7:11, 11:6, 11:7, 11:2, 11:1).
Körperlich fühlt sich Boll gut. Er habe „seit acht, neun Tagen eigentlich keine Schmerzen mehr. Ich war zwar schon noch vorsichtig, bin aber heute auch ein paar extremere Wege gegangen und das hat ganz gut funktioniert. Ich habe Selbstvertrauen in den Körper“, erzählte Boll, der sich zwei Wochen vor der Eröffnungsfeier noch an der Hüfte verletzt hatte.
Boll trifft im Achtelfinale auf den
Sieger der Partie Youngsik Jeoung aus Südkorea gegen den Griechen Panagiotis Gionis, die am Dienstag aufeinandertreffen. Im Viertelfinale könnte er dann auf den Weltranglisten-Ersten Fan Zhendong treffen. Gegen den topgesetzten Chinesen hat Boll noch nie im Einzel gewonnen. Für Boll sind es seine sechsten Olympischen Spiele, er hofft auf seine erste Medaille im Einzel. Ende Juni hatte er bei der Europameisterschaft in Warschau das deutsche Finale gegen Dimitrij Ovtcharov gewonnen und zum achten Mal den Titel im Einzel geholt.
Petrissa Solja ist hingegen überraschend schon nach ihrer Auftaktpartie im Einzel gescheitert. Einen Tag nach ihrem dramatischen Aus im Mixed an der Seite von Patrick Franziska unterlag die 27-Jährige der Kanadierin Mo Zhang erst nach großem Kampf mit 3:4 (7:11, 5:11, 11:9, 6:11, 11:6, 11:8, 3:11).
„Die Niederlage ist auf jeden Fall von gestern nicht verdaut, aber ich habe versucht, es heute beiseite zuschieben“, räumte Solja nach ihrem Aus nach 55 Minuten am Montag in der dritten Runde ein. Im Einzel unterliefen ihr viel zu viele leichte Fehler. „Die Zeit dazwischen war einfach viel zu kurz, um mit der Niederlage abzuschließen.“Solja und Franziska waren trotz starker Leistung im Olympia-Viertelfinale an Gastgeber Japan gescheitert. „Ich bin gar nicht so frustriert, ich habe so gut gespielt wie ich konnte“, sagte Solja.