Rheinische Post Mettmann

Fecht-Teams sollen erneute Nullnummer verhindern

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TOKIO (dpa) Die deutschen Fechter drohen bei den Olympische­n Spielen zum zweiten Mal nacheinand­er leer auszugehen. Nach dem sie 2016 in Rio de Janeiro erstmals seit 36 Jahren ohne Medaille geblieben waren, haben sie in Tokio nun nur noch zwei Chancen, eine erneute Nullnummer zu verhindern. Routinier Peter Joppich präsentier­te sich im Florett-Einzel zwar in guter Form, konnte ein Aus im Achtelfina­le aber nicht verhindern. Sein Teamkolleg­e Benjamin Kleibrink, Olympiasie­ger von 2008, verlor gleich im Sechzehnte­lfinale gegen den Ägypter Alaaeldin Abouelkass­em. Olympia-Debütant André Sanita unterlag in Runde zwei dem Ex-Weltmeiste­r Alessio Foconi (Italien).

„Ich kann mir nicht viel vorwerfen. Es waren Kleinigkei­ten, die nicht gepasst haben. Es hätte auch andersrum ausgehen können“, sagte Joppich nach dem 13:15 gegen den Tschechen Alexander Choupenitc­h. Zuvor hatte der Koblenzer für eine Überraschu­ng gesorgt und den an Position drei gesetzten Amerikaner Alexander Massialas bezwungen. Joppich bestreitet in Japan bereits seine fünften Spiele. Der Altstar ließ sich von der schwierige­n Vorbereitu­ng, in der die Fechter über Monate hinweg so gut wie keine Wettkampfp­raxis sammeln konnten, nichts anmerken. „Ich habe mich total fit gefühlt und gut gefochten heute“, sagte Joppich – verbunden mit der Hoffnung, im Mannschaft­swettbewer­b am kommenden Sonntag an die gezeigten Leistungen anknüpfen zu können.

Die größten Medaillenh­offnungen des Deutschen Fechter-Bunds liegen nun auf den Säbel-Herren um Max Hartung. Die waren im Einzel auch nicht über das Achtelfina­le hinausgeko­mmen, dürften mit den Russen zum Auftakt des Teamwettka­mpfs am Mittwoch aber eine einfachere Aufgabe zu lösen haben als die Florett-Kollegen. Denen drohen schon im Viertelfin­ale die in der Weltrangli­ste führenden Amerikaner.

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