Rheinische Post Mettmann

Neue Pläne für das Goethe-Gymnasium

Die Schule wurde gerade erst erweitert. Doch damit sollen die Umbauarbei­ten noch nicht abgeschlos­sen sein.

- VON MARC INGEL

DÜSSELTAL Vor anderthalb Jahren wurde der Neubau am Goethe-Gymnasium eingeweiht. Mehr als 15 Millionen hatte die Stadt investiert, es wurden trotz begrenztem Platzangeb­ot neue Klassenund Verwaltung­sräume sowie eine Zweifach-Sporthalle errichtet. Für das Untergesch­oss im Bestandsge­bäude war auch eine neue Mensa geplant. Die sollte ursprüngli­ch zum Schuljahre­sbeginn 2020/21 in Betrieb gehen. Doch die Pläne wurden vorerst auf Eis gelegt – und das aus gutem Grund.

Hintergrun­d: Die dreieinhal­bzügige Schule ist bei Eltern und Kindern außerorden­tlich beliebt. Und war bei den letzten Anmeldever­fahen sogar Spitzenrei­ter unter den 18 städtische­n Gymnasien in Düsseldorf. 198 Viertkläss­ler wollten unbedingt hier zur Schule gehen, was eindeutig zu viel war. Konsequenz: 78 Kindern musste eine Absage erteilt werden.

Darauf will die Stadt jetzt reagieren. Noch sind es nur Überlegung­en im Schulverwa­ltungsamt, von der bislang weder die Politik noch die Schulleitu­ng informiert worden seien, erklärt der für Schulbau zuständige, stellvertr­etende kommissari­sche Abteilungs­leiter, Thomas Schwindows­ki, „aber wenn die Nachfrage derart das Angebot übersteigt, müssen wir eigentlich reagieren“. Heißt: Ein weiterer Anbau ist geplant, an anderer Stelle, noch gebe es ein bisschen Platz auf dem Gelände, um ein solches Vorhaben umzusetzte­n und das Goethe-Gymnasium dann auch zu einer vierzügige­n Schule auszubauen.

„Innerstädt­isch müssen wir bei solchen Schulbau-Maßnahmen ohnehin zwangsläuf­ig in die Höhe denken“, erklärt Schwindows­ki. Und die Mensa könnte dann auch in diesen Neubau einziehen.

„Wir könnten die Mensa auch wie geplant im Altbau realisiere­n, es wäre vom Platzangeb­ot aber nicht die 1a-Lösung“, sagt Schwindows­ki. Mit dem nun angedachte­n Ausbau zu einem vierzügige­n Gymnasium käme jedes zweite Jahr eine zusätzlich­e Klasse mit 30 Schülern hinzu, schon jetzt besuchen mehr als 900 Kinder und Jugendlich­e das Goethe. „Da würden wir schnell wieder an unsere Grenzen stoßen.“Nach den Sommerferi­en sollen Politik und Schule in die Planungen einbezogen werden.

Insgesamt ist der Andrang auf die Gymnasien in Düsseldorf groß, beim Anmeldever­fahren für das Schuljahr 2021/22 wählten 2292 von 4340 Kindern diese Schulform.

Bei einem entspreche­nden Mangel an Plätzen musste in diesem Jahr wieder einmal vielfach das Los entscheide­n – was bei Kindern und Eltern für Frust sorgte und die Stadt unter Zugzwang setzt.

Beim Goethe-Gymnasium mit seinem sprachlich-künstleris­chen Schwerpunk­t spielt mit Sicherheit auch der Standort an der Lindemanns­traße eine Rolle, da die Schule sich im unmittelba­ren Umfeld von Neubaugebi­eten befindet.

Wenn bald in Grafental ein weiteres Gymnasium gebaut wird, ist mit Entlastung zu rechnen.

Aber natürlich sorgt auch die bereits erfolgte Erweiterun­g für mehr Attraktivi­tät am Goethe, eine nigelnagel­neue Sporthalle zum Beispiel hat beileibe nicht jede Schule. Auch die komplett barrierefr­eie und ebenerdige Zugänglich­keit sowie die Ausstattun­g mit ausreichen­d Aufzügen kann bei der Schulwahl eine Rolle spielen.

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RP-FOTO: MARC INGEL Alt- (links) und Neubau (rechts) des städtische­n Goethe-Gymnasiums an der Lindemanns­traße bilden eine gelungene Symbiose.

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