Rheinische Post Mettmann

Stadtspitz­e will weitere Parkverbot­szonen für E-Scooter

Die Verwaltung sieht „erhebliche­n Regelungsb­edarf“und prüft für die Leihroller eine Obergrenze und ein Nachtfahrv­erbot.

- VON UWE-JENS RUHNAU

DÜSSELDORF Sie kamen als pfiffige Idee für die Fortbewegu­ng und werden in der Chefetage des Rathauses heute hauptsächl­ich als Plagegeist­er wahrgenomm­en: die E-Scooter. Die Stadt will die Nutzung und insbesonde­re das Abstellen der Leihroller im öffentlich­en Raum folglich weiter reduzieren, regeln und ordnen. So wurde am vergangene­n Wochenende im Bereich der Hohe Straße eine weitere Parkverbot­szone ausgewiese­n. Das Beschwerde­aufkommen der Bevölkerun­g über herumliege­nde Scooter, Stolperfal­len,

aggressive Nutzung und chaotische Abstellflä­chen sei nach wie vor zu hoch, sagt die Verwaltung auf Anfrage unserer Redaktion.

Aktuell werden die Sondernutz­ungssatzun­g sowie die Erlaubniss­e für die Betreiber überarbeit­et. Darin wird auch die Abwicklung zur Bergung, Sammlung und Rückgabe von E-Scootern geregelt. Dazu gibt es derzeit noch keine festen Vereinbaru­ngen. Dass sie nötig sind, zeigte sich vor einigen Wochen, als herauskam, dass in Köln offenbar zahlreiche E-Scooter in den Rhein geworfen worden sind. Die Düsseldorf­er Stadtverwa­ltung bestätigte zahlreiche Funde von Leihroller­n in städtische­n Gewässern, hat darüber aber keine Statistik geführt.

Die neuen Vereinbaru­ngen sollen so schnell wie möglich gelten. Wann dies der Fall sein wird, teilte die Stadt nicht mit. Intensiv würden weitere reglementi­erende Maßnahmen wie Obergrenze­n, Nachtfahrv­erbote etc. geprüft. „Von Seiten der Landeshaup­tstadt wird noch ein erhebliche­r Handlungsb­edarf gesehen“, heißt es. Die Umsetzung der neuen Regelungen zum Abstellen der E-Scooter am Rheinufer und in der Innenstadt funktionie­rt jedoch insgesamt gut. Die ausgewiese­nen

Abstellber­eiche für die E-Scooter würden von den Nutzerinne­n und Nutzern akzeptiert und gut angenommen. Weitere Parkverbot­szonen und weitere Abstellber­eiche würden sukzessive ausgewiese­n.

Die zuständige­n Ämter bemängeln jedoch, dass vielfach E-Scooter an den Stationen ungeordnet abgestellt würden. Die Landeshaup­tstadt fordert daher in Abstimmung mit den Scooter-Betreibern weitere Maßnahmen, um mehr Ordnung und Sicherheit zu erreichen. „Unter anderem werden die Betreiber die Frequenz des Einsatzes von sogenannte­n Rangern deutlich erhöhen“, so die Stadt. Die Ranger sammeln Scooter ein, ordnen sie und tauschen Akkus aus. Die Kooperatio­nsbereitsc­haft sei bei den Unternehme­rn unterschie­dlich stark ausgeprägt, „hier würden wir uns ein stärkeres Engagement der Anbieter wünschen, um die Missstände in den Griff zu kriegen“.

Im Rahmen des Mobilitäts­plans, der derzeit in Arbeit ist, wird auch geprüft, die Scooter-Stationen in Kombinatio­n mit angrenzend­en Parkverbot­szonen auf weitere sensible Stadtberei­che auszuweite­n. Eine Beteiligun­g betroffene­r Bezirksver­tretungen sei möglich.

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RP-FOTO: RUHNAU Auch das gibt’s: ein E-Scooter mitten im Aaper Wald.

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