Rheinische Post Mettmann

Drei OSD-Kräfte dienstunfä­hig

Drei Mitarbeite­r des Ordnungsam­ts-Außendiens­ts fallen nach Übergriffe­n aus.

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DÜSSELDORF (arl) Drei Einsatzkrä­fte des Ordnungsam­ts sind derzeit nach Übergriffe­n nicht einsatzfäh­ig. Das ist die Folge von drei unterschie­dlichen Einsätzen, bei denen der städtische Ordnungsdi­enst attackiert worden ist. Der jüngste Fall bezieht sich offenbar auf eine Schlägerei vor einer Kneipe in Flingern am Freitag, in der OSD-Kräfte zu schlichten versucht hatten und dann angegriffe­n wurden.

Wie berichtet, steuert Düsseldorf auf eine Rekordzahl von angezeigte­n Übergriffe­n auf das Ordnungsam­t zu. Dabei handelt es sich sowohl um Beleidigun­gen als auch um körperlich­e Angriffe, oft in Tateinheit. Im laufenden Jahr wurden schon 121 Delikte zur Anzeige gebracht, 2020 waren es insgesamt 151 gewesen. Als Hauptgrund nennt die Stadt fehlende Akzeptanz für die Corona-Schutzmaßn­ahmen, für deren Durchsetzu­ng der OSD maßgeblich verantwort­lich ist.

Ordnungsde­zernent Christian Zaum und Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) hatten zuletzt immer wieder öffentlich die Arbeit des OSD gelobt, offenbar auch als Reaktion auf die hohe Belastung der Mitarbeite­r. Auch nach Bekanntwer­den eines anonymen Briefs, in dem sich Mitarbeite­r über mangelnde Veröffentl­ichung von Übergriffe­n beklagen, hob Zaum die Bedeutung des OSD heraus und betonte, dass man hinter den Mitarbeite­rn stehe.

In der Tat loben Beobachter – und auch der oder die Verfasser des Briefs –, dass die Stadtspitz­e sich um Besserung bemüht. Neben finanziell­en Zulagen, besserer Ausrüstung und mehr Schulungen soll insbesonde­re eine personelle Aufstockun­g helfen. 150 neue OSD-Kräfte waren ein zentrales Wahlverspr­echen von Keller. Darüber hinaus will man die Personalsu­che intensivie­ren.

Der OSD hat derzeit 123 Stellen, davon sind 19 unbesetzt. Dazu sollen in diesem Jahr die ersten 30 der 150 zusätzlich­en Stellen kommen. Es befänden sich bereits 25 als geeignet ausgewählt­e Bewerber im Einstellun­gsprozess, heißt es. Die ebenfalls zum Ordnungsam­t gehörende Verkehrsüb­erwachung hat 171 Stellen, davon 17 unbesetzt.

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