Holz hilft beim Klimaschutz
Der nachwachsende Rohstoff aus dem Wald hat viele Vorteile gegenüber anderen Baumaterialien.
Viele Aspekte sprechen für die Nutzung des Roh- und Werkstoffes Holz als Bau- und Produktmaterial. Holz wächst nach und ist bei einer nachhaltigen Nutzung praktisch unerschöpflich vorhanden. Es gibt aber auch andere Vorteile, die Holz gegenüber anderen Stoffen auszeichnet. Holz hat viele Einsatzgebiete. Im Hausbau wird traditionell viel Holz verbaut. Fast immer besteht der Dachstuhl aus Holz, doch durch verschiedene Bauweisen entstehen auch zunehmend mehr komplette Häuser aus Holz. In der Innenausstattung spielt Holz schon immer eine große Rolle: Fußböden, Türen, Möbel und verschiedene Einbauten sind meist aus Holz hergestellt.
Die Verwendung von Holz hilft aber auch beim Klimaschutz, denn Holz bindet den Kohlenstoff aus der Luft. Durch eine möglichst lange Nutzung des Holzproduktes wird der positive Effekt verlängert. Holz und Holzreste lassen sich mehrfach recyceln und zu neuen hochwertigen Produkten verarbeiten. Das Ziel ist es immer, das Holz so lange wie möglich in der Wertstoffkette zu belassen.
Ein weiterer Vorteil der Holzverwendung ist, dass dadurch andere Baustoffe ersetzt werden, deren Herstellung ein Vielfaches an Energie verschlingen würde. Bauholz verbraucht in der Produktion nur einen Bruchteil der Energie, den beispielsweise Aluminium, Kunststoff oder Stahl in der Förderung und Herstellung benötigen.
Wichtig ist immer, dass das verwendete Holz aus einer nachhaltigen Waldwirtschaft stammt. Nur so verhindert man unkontrollierte Rodungen von Urwald in den südamerikanischen Tropen, aber auch in osteuropäischen Ländern, Asien oder Afrika. Hierbei ist zu beachten, dass Tropenholz nicht grundsätzlich schlecht ist: Die kommerzielle Nutzung von Tropenholz aus nachhaltiger Waldwirtschaft ermöglicht vor Ort einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wald.
Verliert der Wald an Wert für die ansässige Bevölkerung, weil der Absatz in Europa entfällt, wird der Wald zu großen Teilen gerodet, um dort kurzfristig lukrative Soja- oder Palmöl-Plantagen anzulegen.
Der Fachhandel weiß um seine Verantwortung bezüglich der gesicherten Herkunft seiner Holzprodukte und handelt entsprechend. Die Europäische Union hat in den letzten
Mit diesen Inhalten geht die RP-Serie „Nachhaltigkeit und Ökolgie“weiter:
4. August Nachhaltige Medienproduktion
18. August Nachhaltigkeit im Bankenwesen
Jahren eine europäische Holzhandelsverordnung (EUTR) verabschiedet, die den Import von Holz in den EU-Binnenmarkt aus illegalen Quellen verbietet. Die Holzimporteure müssen daher bereits seit März 2013 einer Sorgfaltspflicht nachkommen, mit der sie die Legalität der importierten Hölzer nachweisen. Solche Nachweise sind zum Beispiel Dokumente der Holzernte, Urkunden der Forstbehörden vor Ort oder Zertifikate unabhängiger Kontrollstellen.
Der deutsche Gesetzgeber hat mit dem Holzhandelssicherungsgesetz für die erforderliche Umsetzung der Verordnung in Deutschland gesorgt. Aufgrund des Gesetzes und der Sorgfaltspflicht ist sichergestellt, dass nur noch Holz in den Binnenmarkt kommt, das auf seine legale Herkunft geprüft wurde.
Haben die Lieferketten noch funktioniert?
HÜTTEMANN Ganz und gar nicht, und das lag vor allem an den Containerpreisen, die haben sich fast verzehnfacht. Da hatte China seine Hände im Spiel, aber auch die USA.
Woher beziehen Sie ihr Holz primär?
HÜTTEMANN Wir nutzen viele heimischer Hölzer, aus dem Sauerland, der Eifel, dem Harz. Aber natürlich gibt es auch einen Exportanteil. Skandinavien spielt da eine große Rolle, und je nachdem, was sie mit dem Holz vorhaben, sind auch Brasilien oder Indien wichtig.
Holz bleibt auf dem Markt also sehr gefragt?
HÜTTEMANN Ja, Begehrlichkeiten gibt es von allen Seiten. Das liegt daran, dass es sich um einen nachwachsenden Rohstoff handelt, dass die Nachhaltigkeit
entsprechend groß ist. Da sind die Waldbauern gefragt, die aber bei ihrem ökologischen Anbau auch vom Staat entsprechend unterstützt werden müssen.
Hat Corona ihr Geschäft angekurbelt? Viele Menschen wollten ja mangels Alternative ihr Zuhause hübsch machen.
HÜTTEMANN Im vergangenen Jahr war das im Großhandel noch eher verhalten. Aber natürlich wurde im Homeoffice viel geschraubt und gesägt, das haben wir zu spüren bekommen. Es war positiv anstrengend.
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