TB Wülfrath nimmt jetzt im Training Fahrt auf
In den vergangenen sechs Wochen musste sich das Drittliga-Team erst wieder an die spezifischen Belastungen im Handball gewöhnen.
WÜLFRATH In der Dritten Liga der Frauen gehen in der neuen Saison 70 Mannschaften an den Start, die zunächst in sechs Gruppen eine Vorrunde absolvieren. Die Handballerinnen des TB Wülfrath spielen in der Staffel D, der zwölf Mannschaften zugeteilt sind. Mit Hin- und Rückrunde kommt die Mannschaft von Michael Cisik so regulär auf 22 Begegnungen. Dabei ist das Ziel wie schon in der vergangenen Saison der Klassenerhalt, verkündet Co-Trainer Jörg Büngeler. Um den Verbleib in der 3. Liga frühzeitig in trockene Tücher zu bringen, sollten die TBW-Handballerinnen in ihrer Vorrunde einen Platz unter den ersten sechs Teams belegen. Falls das Unterfangen misslingt, folgt eine Abstiegsrunde in Gruppen mit sechs oder fünf Mannschaften. Dabei nimmt der TBW dann die in der Vorrunde erzielten Punkte gegen einen direkten Konkurrenten mit. Die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe verbleiben in der 3. Liga.
Die Corona-Pandemie sorgt dafür, dass die neue Saison anders verläuft, aber an Spannung nichts einbüßt. Zudem freuen sich die TBW-Handballerinnen auf die Partien gegen Köln, Leverkusen, Düsseldorf und Königsdorf. Derweil halten sich die Mühen für die Auswärtsfahrten nach Mainz, Gedern/Nidda, Kleenheim/Langgöns, Lumdatal, Nieder-Roden und Eddersheim in Grenzen. „Wir haben sechs Fahrten in den Frankfurter Raum. Mit dem PKW fährt man rund zweieinhalb Stunden, mit dem Bus braucht man etwas mehr, aber das ist keineswegs länger wie im letzten Jahr, als es Richtung Stuttgart ging“, konstatiert Büngeler.
Vor sechs Wochen nahm der TB Wülfrath das Mannschaftstraining wieder auf. „Dosiert“, wie Jörg Büngeler betont. Zugleich berichtet der Co-Trainer von Problemen: „Die Spielerinnen haben sich in der Zwangspause alle fit gehalten, aber die handballspezifischen Bewegungen
konnten sie nicht trainieren. Anfangs haben sich die Spielerinnen über Schulterschmerzen beschwert. Wir hatten das schon befürchtet, denn die Bewegung beim Wurf lässt sich mit einem Theraband einfach nicht trainieren. Dafür gibt es keine andere Methode, als mit dem Ball zu arbeiten.“Darüber hinaus registrierte das Trainergespann
die „normalen“muskulären Probleme. „Zu Hause auf der Matte zu arbeiten, ist etwas anderes, als in der Halle zu trainieren. Und Sprints und Richtungswechsel macht man beim normalen Laufen auch nicht“, erklärt Büngeler.
In den vergangenen Wochen war die Trainingsbeteiligung etwas geringer. Urlaub und die Pflege sozialer Kontakte hatten nach der langen Corona-Pause erst einmal Vorrang – mit Einverständnis des Trainergespanns. Jetzt aber startet der intensive Teil der Saisonvorbereitung mit einem Trainingslager in der Fliethe-Halle. Dann steht der taktische Feinschliff auf dem Programm. Nicht mit von der Partie ist Kirsten Buting, die seit vier Wochen
mit den Übungseinheiten aussetzen muss. Grund sind starke Rückenprobleme. Und Jule Kürten begann erst jetzt wieder mit leichtem Laufen. Die Sprunggelenkverletzung, die sich die Rückraum-Akteurin im Dezember beim Training des Zweitligisten TV Beyeröhde zuzog, hatte eine langwierige Reha zur Folge. Deshalb soll sich die 21-Jährige zunächst beim TBW wieder in Form bringen und Spielpraxis bekommen. „Es ist besser, wenn Jule erst einmal auf niedrigem Niveau beginnt statt direkt in der 2. Liga, schließlich hat sie seit Dezember nichts gemacht. Bei uns ist der Druck nicht so hoch, auch wenn wir um den Klassenerhalt kämpfen“, stellt Jörg Büngeler fest. Für beide Vereine und die Spielerin ist das wohl eine Win-win-Situation.