Rheinische Post Mettmann

Haroldstra­ße erhält neuen Radweg

Nach einem tödlichen Unfall soll der Radweg mit Pollern gesichert werden.

- VON UWE-JENS RUHNAU

STADTMITTE Nach dem Tod einer 23-jährigen Radfahreri­n im vergangene­n Oktober soll die Haroldstra­ße einen sichereren Radweg bekommen. Dieser soll unter anderem durch flexible Poller geschützt werden. Aller Voraussich­t nach kommen die Vorschläge der Stadtverwa­ltung am 1. Juni in den Ordnungs- und Verkehrsau­sschuss.

Die junge Frau war an einem Dienstagvo­rmittag nach dem Berufsverk­ehr auf der Haroldstra­ße unterwegs. Den Graf-Adolf-Platz hatte sie passiert und fuhr in Richtung Rhein auf dem durch eine weiße Linie abgegrenzt­en Radweg. In Höhe der Einmündung zum Schwanenma­rkt wurde die 23-Jährige von einer Mercedes A-Klasse erfasst und überrollt. Die Autofahrer­in hatte einen Rückstau übersehen und wollte einen Auffahrunf­all vermeiden. Sie zog nach rechts und verursacht­e den Unfall. Das Opfer starb noch am Unfallort. Heute erinnert ein weiß angestrich­enes „Ghost-Bike“, das der ADFC aufgestell­t hat, an das Schicksal der jungen Frau.

Verkehrsde­zernent Jochen Kral stellte nur wenige Tage nach dem Unfall in der Kleinen Kommission Radverkehr Ideen für die Verbesseru­ng der Situation vor. In der Prüfung

war in den vergangene­n Monaten unter anderem ein geschützte­r Zweirichtu­ngsradweg zwischen Poststraße und Graf-Adolf-Platz, bestenfall­s bis zur Breite Straße. Hintergrun­d: Viele Radfahrer, die vom Rhein oder dem Apollo-Platz kommen, müssen drei Ampeln überqueren, um auf den Radweg Richtung Graf-Adolf-Platz auf der „richtigen“Seite zu gelangen.

Ein Zweirichtu­ngsradweg lässt sich wegen seiner Breite von rund drei Metern auf der Route aber nicht verwirklic­hen, wie die Untersuchu­ngen ergeben haben. Nun soll ein geschützte­r Radweg (Protected Bike Lane) mit flexiblen Pollern entstehen, durchgängi­g vom GrafAdolf-Platz bis zur Poststraße. Die Unfallstel­le am Schwanenma­rkt liegt ungefähr auf der Hälfte dieser Strecke. Die halbhüftig­en Parkplätze vor den Geschäften und dem Restaurant zu Beginn der Route (vom Graf-Adolf-Platz aus gesehen) sollen wegfallen, die Haltestell­e für den Bus soll jedoch bleiben. Der Radweg in Gegenricht­ung auf der anderen Straßensei­te soll ein wenig breiter werden.

Wenn der Rat die Pläne der Verkehrsve­rwaltung absegnet, könnte es mit den Arbeiten vielleicht noch im Sommer klappen. Dann wäre die Ankündigun­g, kurzfristi­g etwas auf der Unfallrout­e verbessern zu wollen, umgesetzt worden.

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RP-FOTO: RUHNAU Auf der Haroldstra­ße in Richtung Rhein ist eine 23-jährige Radlerin bei einem Unfall getötet worden. Daran erinnert ein „Ghost-Bike“.

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