Die Messe erwartet auch in diesem Jahr ein Minus
DÜSSELDORF Die wirtschaftliche Lage der Messe bessert sich allmählich, dennoch zeichnet sich auch für 2022 ein Verlust ab, wie das Unternehmen mitteilt. Die Gesellschafterversammlung hat deshalb in ihrer Sitzung am Mittwoch beschlossen, auf eine Ausschüttung zu verzichten. Die Stadt ist mit 56,50 Prozent größter Anteilseigner.
Mit konkreten Prognosen hält sich die Messe zurück. Bernhard Stempfle, Geschäftsführer Finanzen und Infrastruktur, sagt: „Angesichts der weltpolitischen Situation sowie der unklaren weiteren Entwicklung des Coronavirus ist es noch deutlich zu früh, die Lage für 2022 einzuschätzen. Trotz der erwarteten Erholung werden wir voraussichtlich weiter mit einem überschaubaren Minus rechnen müssen.“Bei stabilen Rahmendbedingungen
gehe er desweiteren von einem verdoppelten Umsatz aus.
So droht der Messe im dritten Jahr in Folge ein Minus. Immerhin fällt es für das vergangene Jahr etwas geringer aus. Die GmbH verzeichnet jetzt einen Verlust von 22,3 Millionen Euro, erwartet worden waren 25 Millionen Euro. Das Jahr 2020 war mit minus 43,5 Millionen Euro noch verlustreicher.
Auch die Umsätze entwickelten sich besser als geplant, die Unternehmensgruppe erwirtschaftete 108,7 Millionen Euro statt 102 Millionen Euro, die GmbH 96,1 Millionen statt 93 Millionen Euro. Positiv schlug sich das auch bei der Eigenkapitalquote nieder, die leicht stieg, auf 63,6 Prozent bei der Gruppe, bei der GmbH auf 61,4 Prozent.
Optimistisch äußert sich Wolfram Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung:
„Ich gehe davon aus, dass unser Unternehmen in den kommenden Jahren durch zahlreiche Maßnahmen wieder zur gewohnten wirtschaftlichen Stärke zurückkehren wird.“Dazu zählen ein Sparkurs und die Schaffung effizienterer Strukturen. Zudem entwickelt das Unternehmen neue Messen, setzt vor allem international auf Wachstum mit eigenen Veranstaltungen und Beteiligungen.