Klassisch italienisch und sehr zugänglich
DÜSSELDORF An der Rheinoper wurde die Premiere von „Adriana Lecouvreur“in der Inszenierung von Francesco Cilea vom Publikum gefeiert. Für die Opulenz der Ausstattung und die brillanten Stimmen begeisterten sich auch unsere Opernscouts. Weitere Kritiken und ausführliche Kommentare sind in den nächsten Tagen unter www.opernscouts-operamrhein. com nachzulesen.
Stefan Pütz, Buchhändler: „Ich fand nicht nur die beiden Diven toll. Der gesamte Gesang war grandios, ebenso Bühnenbild, Beleuchtung und Kostüme. Ein handwerklich perfektes Werk, dessen kleine Schwächen allenfalls am Inhalt liegen. Es geht um Klatsch und Tratsch, zwei Rivalen, die sich gegenseitig vernichten wollen, und einen jungen Mann, der für seine Karriere durch die Betten wandert. Wer aber keine komplizierten Handlungen mag, bekommt hier richtig Lust auf Oper. Auch die Lightshow begeisterte mich. Die Musik ist schön, sie erinnert an Filmmusik. Einige Melodien kamen mir bekannt vor, etliche Komponisten schienen sich später daran bedient zu haben. Bei ,Adriana Lecouvreur‘ wird deutlich, wie viel Glanz sich aus einem schwachen Drehbuch herausholen lässt.“
Michael Langenberger, Wirtschaftsmediator: „Den ersten Akt empfand ich als etwas anstrengend, da musste man sich ein bisschen Mühe geben. Der zweite hat mich dann aufgenommen. Die Oper fußt klar auf klassischen italienischen Vorbildern, schafft aber eine überzeugende Verbindung zur Moderne. Die Gegnerschaft zweier starker Frauen erinnerte mich an ‚Maria Stuarda‘. Auch Parallelen zu Musicals von Cole Porter und Leonard Bernstein hörte ich heraus. Das Orchestervolumen war in vollem Umfang da, sehr gut fand ich das Wechselspiel von Klarinetten und Blech. Die Beleuchtung beeindruckte mit einigen raffinierten Kniffen. Insgesamt sehr empfehlenswert.“
Karolina Wais, Steuerfachangestellte: „Die Düsseldorfer Oper hat Hollywood an den Rhein geholt. Eine Liebestragödie, sehr romantisch. Die Musik und die wundervollen Stimmen der Hauptfiguren Liana Aleksanyan und Romana Zaharia hörten sich sehr schön an. Diese Oper bietet angenehm leichte Kost. Wer Lust auf ein richtiges Melodram hat, ist hier genau richtig.“