Rheinische Post Mettmann

Circus Carissima startet Freitag in Hochdahl

Das Familienun­ternehmen mit Hund hat den Lockdown gerade so überstande­n. Jetzt geht es im geliehenen Zelt weiter.

- VONASANDRA­AGRÜNWALD

ERKRATH Zirkusluft zu schnuppern, ist schon etwas Besonderes. Die Stimmung während einer Zirkusvors­tellung schwebt zwischen Spannung, Faszinatio­n und Begeisteru­ng. Die mitreißend­e Musik, die atemberaub­ende Artistik und die lustigen Clowns entführen aus dem Alltag in eine bunte Welt. Nun können sich die Erkrather freuen, dass sie nach langer Zeit wieder einen Zirkus erleben dürfen.

Der Circus Carissima hat sein Zelt am Bürgerhaus Hochdahl aufgebaut und bietet dort vom 20. bis zum 22. Mai Vorstellun­gen an. Im Gepäck hat der Familienzi­rkus ein buntes Programm mit Jonglage, HulaHoop, Messerwerf­en und Seiltanz. Es wird auf einem rollenden Brett balanciert und auch ein Clown treibt seine Späße mit dem Publikum. Spektakulä­r werden soll die Feuershow. „Da staunen auch die Großen“, verspricht Jannika Frank-Lorenz von der Truppe, die aus ihr und ihrem Mann sowie dessen Bruder und Frau und allen Kindern besteht.

Außerdem wird es eine Großillusi­on geben – Zauberei, die das Publikum in den Bann zieht. Und dann gibt es da noch Rocco-Schokofloc­ko, den Zirkus-Hund, der sich nicht zwischen Clown und Artist entscheide­n kann. „Bei den Proben hat er große Freude“, erzählt Jannika Frank-Lorenz. „Er liebt es. Und er kann auch seine Kunststück­e.“Aber sobald die wilde Promenaden­mischung vor Publikum auftreten soll, scheint es wichtiger, die Leute zu begrüßen.

„Die Leute freuen sich, Rocco ist eine Attraktion.“Egal, ob er durch Reifen springt oder den Zuschauern lieber „Hallo“sagt. Auch der Zirkus-Nachwuchs hat seine Auftritte während der Vorstellun­g. „Die wirken alle mit“, sagt Jannika Frank-Lorenz. Die Kinder werden mit dem

Zirkus groß, genau so wie es ihre Eltern vor ihnen erlebt haben, denn der Circus Carissima wird bereits in der 8. Generation geführt. Dass man so ein traditione­lles Familienun­ternehmen erhalten möchte, ist leicht nachzuvoll­ziehen.

So hat die Zirkustrup­pe alles dafür getan, die Pandemie irgendwie zu überstehen. „Wir konnten zwei Jahre keine öffentlich­en Gastspiele

geben“, erzählt Jannika FrankLoren­z. Auch die Auftritte in Seniorenhe­imen und Kindergärt­en waren nicht mehr möglich. Um zu überleben, musste der Circus Carissima sein Zelt verkaufen. „Wir haben für die Seniorenhe­ime nur noch OpenAirAuf­tritte gemacht, die vom Wetter abhängig waren.“Damit hat sich der Zirkus mehr schlecht als recht über Wasser halten können.

„Wir sind Überlebens­künstler“, meint Jannika Frank-Lorenz. „Der Zirkus ist für uns nicht nur ein Job, das ist unsere Passion.“Nun darf der Circus Carissima endlich wieder öffentlich auftreten. Dazu hat er sich ein Zelt ausgeliehe­n und ein buntes Familienpr­ogramm zusammenge­stellt. „Wir wollen eine tolle Show zeigen“, betont Frank-Lorenz, „und freuen uns, wenn die Leute kommen und ein paar schöne Stunden haben.“Obwohl alles teurer geworden ist, hat der Zirkus seine Eintrittsp­reise nicht erhöht. „Wir wollten die Preise nicht anziehen, dass es sich am Ende keiner mehr leisten kann.“

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FOTO:ASTEPHANAK­ÖHLEN JannikaAFr­ank-LorenzAmit­AHundARocc­o,AderAauchA­Kunststück­eAkann.

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