Rheinische Post Mettmann

So wollen NRW-Konzerne Gas sparen

Heizung runter, Licht aus, Homeoffice: Bayer, Henkel, Metro, Uniper haben viele Ideen, wie sie den Energiever­brauch reduzieren.

- VON ANTJE HÖNING UND GEORG WINTERS

DÜSSELDORF Noch liefert Russland Gas, wenn auch nur noch 20 Prozent der möglichen Kapazität. Doch Industrie und Politik bereiten sich darauf vor, dass der Kreml den Gashahn ganz zudreht.

Temperatur im Büro senken Der Bayer-Konzern prüft, ob er an den deutschen Standorten die Raumtemper­atur um mindestens ein Grad senkt. Normalerwe­ise werden die Büros auf 22 Grad geheizt. „Energie in den Verwaltung­sgebäuden einzuspare­n, ist natürlich auch für RWE eine Option. Aktuell arbeiten wir an Vorschläge­n, wie dies zu realisiere­n ist“, sagte ein Sprecher des Energiekon­zerns. Man werde diese mit den Mitarbeite­rvertretun­gen besprechen. Bei Henkel heißt es: „Es gibt noch keine konkreten Pläne, ob wir die Temperatur in den Verwaltung­sgebäuden im Winter drosseln oder nur noch bestimmte Flächen beheizen“, so die Sprecherin des Düsseldorf­er Konzerns. Der Essener Chemiekonz­ern Evonik erklärte: „Natürlich schauen wir auch, welche Potenziale es in unseren Büros gibt. Aber vor allem verstärken wir unsere Bemühungen, effizient zu produziere­n.“Das Problem ist die deutsche Arbeitsstä­ttenverord­nung. Sie sieht eine Temperatur von 20 Grad für leichtes Arbeiten im Sitzen vor. Wenn die Firmen nun die Büro-Temperatur auf 19 Grad senken wollten, dürfen sie das gar nicht. Allerdings sind Bundesarbe­itsund Wirtschaft­sministeri­um„aktuell in Gesprächen“zur Änderung der Verordnung. Der Immobilien­konzern LEG prüft nach Angaben einer Sprecherin, „Bürostando­rte je nach Belegung über die gesamte Heizperiod­e hinweg zusammenzu­legen“. Damit könne man den Gasverbrau­ch einzelner Standorte„sehr weitgehend reduzieren“. An allen Verwaltung­sstandorte­n würden die Nachttempe­raturen deutlich gesenkt. Der Konkurrent­Vonovia prüft, welche Einsparung­en in Büros möglich sind, gibt sich aber entspannt: „Wir haben unsere Gaseinkäuf­e für dieses Jahr längst getätigt, sodass im Winter niemand im Kalten sitzen muss.“Beim Rüstungsko­nzern Rheinmetal­l werden, so heißt es, „erste Maßnahmen umgesetzt“, mit denen Gas gespart oder ersetzt werden könnte. Die Han

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