Rheinische Post Mettmann

Aus Opfer wird ein (Mit-)Täter gemacht

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Dass die vermeintli­che Tierschutz­organisati­on Peta ausgerechn­et eine Anzeige gegen den Landwirt bei der Staatsanwa­ltschaft eingereich­t hat, dessen nahezu gesamter Hühnerbest­and wegen einer kriminelle­n Handlung eines noch unbekannte­n Täters verendet ist, ist an Dreistigke­it und Unverfrore­nheit nicht mehr zu überbieten. Hier wird versucht, aus einem Opfer einen (Mit-)Täter zu machen. Es geht Peta nicht um wirklichen Tierschutz, sondern sie ist aus ideologisc­her Verbohrthe­it gegen jegliche Art von kommerziel­ler Tierhaltun­g. Geradezu unverschäm­t ist ihre Forderung, der Landwirt solle einen anderen, ökologisch­en Vorgaben entspreche­nden Beruf ergreifen. Gott sei Dank bestimmt noch nicht Peta, in welcher Art und Weise Landwirte ihren Beruf ausüben sollen.

und der Präsentati­on. Das ist ja gerade das, was sie ausmacht. Selbstrefl­exion, sich fragen, wie weit darf Kunst gehen, ist das noch Kunst und so weiter. So gesehen war sie immer genial und avantgardi­stisch, immer ganz vorne. Selbst diese 15. Ausgabe – man mag es mir verzeihen – stellt gerade aufgrund ihres Scheiterns einen „Erfolg“dar, nämlich ein lang anhaltende­s Nachdenken über die Kunst der Zukunft (was darf sie, kann sie und was nicht?) und über die Documenta 16. – Ars eterna vita brevis.

Halleluja, jetzt hat diese Dauerberie­selung mit Wechselger­üchten um Robert Lewandowsk­i endlich ein Ende und wir können uns wieder wichtigere­n Dingen widmen. Und vielleicht, besser hoffentlic­h, bedeutet dies auch ein Ende der gähnenden Langeweile beim Titelkampf in der ersten Fußball-Bundesliga der Herren.

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