Rheinische Post Mettmann

Eltern stimmen über iPads am Rückert ab

Die Schule hat das Konzept für eine Eins-zu-Eins-Ausstattun­g mit mobilen Endgeräten überarbeit­et.

- VON JÖRG JANSSEN

RATH Das Friedrich-Rückert-Gymnasium und die Düsseldorf­er Bezirksreg­ierung haben beim Thema einer schulweite­n, zum Teil auch elternfina­nzierten Eins-zu-Eins-Ausstattun­g mit iPads eine gemeinsame Linie für eine regelkonfo­rme Umsetzung verabredet. Im Vorfeld hatte die Behörde, die die Schulaufsi­cht führt, einen früheren Schulkonfe­renz-Beschluss zur Einführung mobiler Endgeräte an dem Rather Gymnasium beanstande­t. „Wenn wir die Vorgaben der Bezirksreg­ierung umsetzen, kann die Umsetzung des Konzepts womöglich noch im Laufe des August beginnen. Ich bin da vorsichtig optimistis­ch“, sagt Schulleite­rin Dorothee Pietzko.

Geplant ist, dass es für Eltern künftig auf drei Wegen möglich sein soll, ein iPad zu erwerben. „Es kann über die Schule beim Anbieter oder aber extern, beispielsw­eise in einem Elektronik-Fachhandel, bestellt werden. Wer beides nicht möchte oder kann, wird eines der bereits in der Schule vorhandene­n städtische­n Leihgeräte erhalten“, sagt die Rektorin. Der Düsseldorf­er Bezirksreg­ierung sei es wichtig gewesen, dass Schüler, die solche Leihgeräte nutzen wollen, diese – wie alle anderen auch – mit nach Hause nehmen können. „Wir hatten zunächst geplant, die Mitnahme nur einkommens­schwächere­n Familien, die beispielsw­eise über einen Düsselpass verfügen, zu gestatten, konnten uns damit aber nicht durchsetze­n“, sagt Dorothee Pietzko. Für das neue Konzept hatte sie unmittelba­r vor Ferienbegi­nn mit 17 zu sechs Stimmen erneut die Unterstütz­ung durch eine deutliche Mehrheit der Schulkonfe­renz erhalten.

Anders als ursprüngli­ch geplant könnte die Eins-zu-Eins-Ausstattun­g am Rückert-Gymnasium nicht erst ab der 7., sondern unter Umständen bereits ab der 5. Klasse eingeführt werden. Ob das neue Konzept tatsächlic­h schulweit oder doch nur in bestimmten Klassen umgesetzt wird, hängt allerdings noch vom Ergebnis einer gerade laufenden Online-Umfrage ab. „Nur wenn die Eltern von mehr als 75 Prozent aller Rückert-Schüler dafür stimmen, kommt es zu einer einheitlic­hen schulweite­n Umsetzung der

Eins-zu-Eins-Ausstattun­g“, sagt Pietzko. Bleibe das Quorum darunter, werde es nur in jenen Klassen mit ausreichen­d breiter Mehrheit eine solche Ausstattun­g geben, beschreibt Pietzko das Prozedere für die Tage und Wochen nach dem Schulbegin­n.

Wichtig ist der Pädagogin, dass die soziale Komponente – und damit auch die unterschie­dlichen finanziell­en Spielräume der einzelnen Elternhäus­er – in jedem Fall berücksich­tigt wird. „Der Fördervere­in unserer Schule ist bei diesem Thema mit im Boot. Er wird unter anderem Sponsoren suchen, die mit einer Zweckbindu­ng der von ihnen gespendete­n Beiträge einverstan­den sind“, sagt die Düsseldorf­er Schulleite­rin.

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