Rheinische Post Mettmann

Museum Morsbroich will Künstler stärker beteiligen

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LEVERKUSEN (dpa) Nach langer Ungewisshe­it hat das Museum Morsbroich in Leverkusen viele Pläne. Unter dem seit einem Jahr amtierende­n Direktor Jörg van den Berg will das städtische Museum ein öffentlich­er Raum für die Stadtgesel­lschaft werden: Aus einem Museum für Gegenwarts­kunst soll ein gegenwärti­ges Museum entstehen. Die Stadt Leverkusen hat im April eine Sonderzuwe­ndung von 1,9 Millionen Euro bis 2026 für die Umsetzung der Neuausrich­tung bewilligt.

Das erste Jahr bedeute auch einen „Schlussstr­ich unter die Negativerz­ählung der davor liegenden Jahre, ausgelöst durch die inakzeptab­le Schließung­sdiskussio­n“, sagte der Museumsdir­ektor am Dienstag. Denn einige Zeit wurde das städtische Museum mit seiner reichen Sammlung von Gemälden, Skulpturen und Grafiken im denkmalges­chützten Wasserschl­oss nur als Problem wahrgenomm­en. Ein Gutachten hatte die Auflösung ins Spiel gebracht.

Derzeit präsentier­en in dem Schloss eingeladen­e Künstler ihre Arbeiten. Besucher können neue Sichtweise­n auf Kunst erproben und etwa an einer Tischskulp­tur sitzen. Im September soll eine neue Phase der Präsentati­on beginnen. Ausgestell­te Werke werden verändert oder ersetzt.

Als die neue Förderung beschlosse­n war, hatte der Museumsche­f die Beteiligun­g von Kunstschaf­fenden und Akteuren mit ihren Ideen, Bildern und Klängen betont: „Sie bringen Morsbroich zum Klingen und breiten Picknickde­cken aus.“Das Museum besitzt Werke etwa von Gerhard Richter, Georg Baselitz, Rosemarie Trockel, Blinky Palermo und Sigmar Polke.

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FOTO: OLIVER BERG/DPA Jörg van den Berg ist seit 2021 Direktor des Museums.

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