Ein Frühstück wie in London
French Toast, Eier Benedict mit Sauce Hollandaise, Bacon und Bohnen oder fluffige Pancakes – im Hyde Brunch am Wehrhahn gibt es den ganzen Tag lang klassisches englisches Frühstück, perfekt angerichtet für Instagram.
DÜSSELDORF Ein neues Frühstückslokal sorgt am Wehrhahn seit Jahresanfang für appetitliche InstragramFotos: Im Hyde Brunch gibt es den ganzen Tag lang klassische englische Gerichte, perfekt angerichtet. Wir haben es getestet.
Was ist das Konzept? Die
Idee ist einfach: Brunch von früh bis spät. Egal zu welcher Uhrzeit kann man hier Frühstücksklassiker bestellen, jeden Tag von 9 bis 17 Uhr. Wie der Name schon verrät, sind die Gerichte vor allem an das englische Frühstück angelehnt, es gibt aber auch türkisch inspirierte Varianten. Passend dazu gibt es Kaffee, Tee und frisch gepresste Säfte. Ab Mittags kann man auch Burger mit Pommes bestellen. Das Team des Hyde Brunch setzt stark auf Werbung in den sozialen Medien und hat allein bei Instagram schon 2500 Follower. Dementsprechend hübsch angerichtet sind die Teller – das Essen soll fotografiert werden und sich digital weiterverbreiten.
Wie ist das Ambiente? Zugegeben: Der Blick auf den Wehrhahn ist ein anderer als auf den Hyde Park in London. Doch das Lokal ist modern und gemütlich eingerichtet, alles im Industriestil mit Backsteinwänden
und dunkelgrünen Fliesen. Die Espressomaschine ist riesig, passend zu einem Ganztags-Frühstückslokal. Auf der großen Theke steht eine Saftpresse, die Orangen, Äpfel und Karotten verflüssigt. Die Bänke vor dem Lokal sind aktuell noch kaum besetzt, drinnen ist es aber voll. Neue Gäste müssen am Wochenende mitunter einige Minuten warten, bis ein Tisch frei wird. Das Publikum ist überwiegend jung und besteht aus vielen Frauengruppen. Und natürlich werden viele Fotos von den Tellern
gemacht. Ein Punkt, der den Besuch ein wenig ungemütlich macht: Obwohl nur etwa 35 Leute in dem Lokal Platz finden und keine Musik läuft, ist es extrem laut.
Was steht auf der Karte? Die Karte im Hyde Brunch lässt kaum einen Frühstückswunsch offen. Es gibt das klassische englische Frühstück mit Truthahn-Bacon, Würstchen, Spiegelei, Bohnen und Hash Browns (15,90 Euro). Gleich vier Gerichte mit pochierten Eiern und Sauce Hollandaise auf Sauerteigbrot, je nach Version etwa mit Avocado und Räucherlachs (15,50 Euro), Feta und Spinat (13,50 Euro) oder Sucuk (14,50 Euro). Man kann sich auch eine Omelette zusammenstellen lassen (ab 9,90 Euro) oder, wenn man Lust auf ein orientalisches Frühstück hat, das Menemen probieren – Eier gebacken in einem Tomaten-Paprika-Sugo mit Knoblauch und Brot (10,90 Euro). Für Veganer gibt es Scrambled Tofu. Wer Süßes bevorzugt, wird bei den Buttermilch-Pancakes mit Früchten und Ahornsirup (13,90 Euro) fündig, oder bei den gesünderen Varianten: Porridge, Granola mit griechischem Joghurt (je 11,90 Euro) oder einer Mango-Bowl (12,90 Euro).
Wie schmeckt’s? Die Aufmachung ist modern, der Geschmack klassisch. Es ist alles rundum lecker, jedoch ohne große Überraschungen. Bei den „Eggs Royale“etwa, Sauerteigbrot mit pochierten Eiern, Lachs
und Avocado, dominiert die Sauce Hollandaise mit Senf. Ein angenehmer Gegenpart: die Rote-Bete-Creme zum Dippen. Der „SignatureBrunch“ist der Big-Ben-Toast: ein armer Ritter mit Brioche, Banane, Beeren, Crème fraîche, Mandeln, Marmelade und Ahornsirup. Das Gericht überzeugt. Die Brotscheiben sind dick und fluffig, das Obst frisch – und trotz der üppigen Portion nicht zu süß.
Was ist besonders? Frisch und lecker sind die Säfte, die in großen Gläsern serviert werden. Wer mag, kann sich auch einen gemischten Saft aus Orange, Apfel und Karotte zusammenstellen und einen Schuss Ingwer hinzugeben lassen. Insbesondere am Wochenende sollte man auf jeden Fall einen Tisch reservieren. Das ist ausschließlich online möglich, das Zeitfenster ist auf eineinhalb Stunden begrenzt.