Ferienzeit ist Baustellenzeit
Gefühlt ist Erkrath derzeit eine einzige große Baustelle. Kaum ist an einer Ecke etwas erledigt, werden anderswo neue Sperren aufgestellt. Wo es gerade hakt und was die Stadt zur Baustellenplanung sagt.
ERKRATH Autofahrer müssen derzeit Geduld mitbringen auf ihren Wegen durch die Stadt, denn immer mal wieder bremst eine Baustelle die Durchfahrt. Während sich der Knotenpunkt auf der Schimmelbuschstraße mittlerweile wieder gelöst hat – Baumaßnahmen an der Millrather Straße in Haan hatten Auswirkungen bis zu einem Teilbereich der L357 an der Schimmelbuschstraße und parallel ließ die Stadt Erkrath einen Abschnitt der Hauptstraße sanieren – ist bereits ein neuer Engpass entstanden.
War die Schimmelbuschstraße zur Baustellenzeit zumindest noch einseitig befahrbar, geht im Eulental derzeit nichts mehr – die wichtige Verbindung Mettmanner Straße zwischen Alt-Erkrath und Mettmann ist derzeit vollständig gesperrt, weil die Fahrbahndecke saniert wird. Die Arbeiten werden im Auftrag des Landesbetriebs Straßen NRW voraussichtlich bis 12. April erledigt. Das geht nicht ohne vollständige Sperrung des Streckenabschnitts zwischen Eulental und Metzkausener Straße, informiert die Stadt. Der Verkehr wird über Kreuzstraße, Hochdahler Straße und das Neandertal umgeleitet.
Gestern war im Baustellenbereich munteres Wenden und Zurückfahren angesagt, da die Baustelle lediglich recht weit oben auf der Kreuzstraße ausgeschildert wurde, damit Autofahrer noch die Umleitung über die Hochdahler Straße erwischen. Wer das etwas unauffällige Schild übersieht und noch bis zur Kreuzung Kreuzstraße/Neanderstraße durchfährt, wo es normalerweise rechts in Richtung Mettmann am Eulental vorbeigeht, wird dagegen nicht mehr informiert: Auf dem großen Schild gegenüber der Kreuzung mit dem Pfeil nach rechts (Richtung Mettmann) gibt es keinen Hinweis darauf, dass es in diese Richtung momentan baustellenbedingt eben nicht weiter geht. Da bleibt nur noch die Kehrtwende.
Wichtig: Anlieger können die Straße Haus Brück sowie den Bereich rund um die Brügger Mühle weiterhin von Mettmann aus kommend über die Mettmanner Straße anfahren. Die Verbindungen zur Beethovenstraße sowie zur Metzkausener Straße sind dagegen gesperrt. Auch die Buslinie 743 ist von der Sperrung betroffen, wodurch es zu Verzögerungen im Betriebsablauf kommen kann.
Die Haltestellen „Wagnerstraße“, „Zur Stindermühle“sowie „Aue Düsseltal“entfallen für die Dauer der Maßnahme. Die Buslinie O6 verkehrt dagegen wie gewohnt und kann lediglich am 4. April nicht die Haltestelle „Haus Brück“bedienen. Der angrenzende Geh- und Radweg ist von den Einschränkungen nicht betroffen, heißt es von der Stadt.
Weitere Baustellen im Stadtgebiet: Wegen Sanierung des Friedhofsparkplatzes an der Kreuzstraße in Alt-Erkrath wird die gesamte Parkfläche ab Montag, 8. April, bis voraussichtlich Ende Juli gesperrt. Der Friedhof bleibt über den Haupteingang erreichbar, alternativ stehen die Eingänge über Nordseite oder Römerweg zur Verfügung. Bis zum Abschluss der Arbeiten
kann montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr der Parkplatz hinter dem gegenüberliegenden Feuerwehrgerätehaus, Kreuzstraße 63, genutzt werden, ebenso wie zehn Parkplätze auf dem Gelände der Firma Grundfos, Schlüterstraße 27 (nach der Einfahrt rechts, ohne zeitliche Begrenzung).
Noch bis Freitag gibt es wegen Hausanschluss-Arbeiten Einschränkungen auf der Morper Allee. Auf dem Rathelbecker Weg und der Schinkelstraße bleibt es dagegen wegen Kanalbauarbeiten noch bis Anfang 2025 bei Park- und Halteverbotszonen. Bis voraussichtlich Mai gibt es am Gebrüder-Grimm-Weg in Hochdahl umfangreiche Kanalbauarbeiten. Weitere Einschränkungen betreffen Erkrather Straße und Gerresheimer Landstraße (Höhe am Zault), Niermannsweg, Millrather und Gruitener Straße. Manchem Bürger wird es zu viel mit den Baustellen in und um Erkrath.
Die Stadt weist dann auch vorsorglich darauf hin, dass die aktuellen Straßenbauarbeiten nicht ausschließlich von ihr beauftragt sind, sondern ebenso auf Maßnahmen umliegender Kommunen (etwa Haan), der Kreisverwaltung (auf Kreisstraßen) sowie des Landesbetriebs Straßen NRW (auf Landstraßen) zurückgehen. Es handele sich durchweg um vorab geplante Maßnahmen, die abgearbeitet würden. Auch das Ende der Frostperiode müsse berücksichtigt werden, da niedrige Temperaturen die Arbeiten verzögerten.
Weil einige dieser Arbeiten insbesondere Hauptverkehrsachsen treffen, könnten die Einschränkungen im Straßenverkehr sowie die öffentliche Wahrnehmung der Baustellen diesmal größer als üblich sein. Die Straßenverkehrsbehörde prüfe dabei stets, ob die Arbeiten sich miteinander kombinieren lassen oder wo man sich etwa mit Umleitungen ins Gehege kommen könnte. Bestehen keinerlei Bedenken, werden die Maßnahmen zwecks Ersparnis von Zeit und Geld aufeinander abgestimmt – wie im Fall der aktuellen Vollsperrung an der Gruitener Straße/Millrather Straße mit entsprechend vermindertem Verkehrsaufkommen, was die Stadt bewusst für die Sanierung des Kreuzungsbereiches Hauptstraße/Schimmelbuschstraße genutzt hat. Voll war es dort zur Hauptverkehrszeit aber immer noch, wie Autofahrer in Erinnerung haben dürften.
Infos
Über aktuelle Einschränkungen informiert die Stadt (mit regelmäßigen Aktualisierungen) auch unter www.erkrath. de, Stichwortsuche Baustellen.