Rheinische Post Mettmann

Kein Selfie-Spot in Düsseldorf

Düsseldorf Tourismus erteilt dem Vorschlag der CDU eine klare Absage.

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DÜSSELDORF (ale) Hätte Düsseldorf etwas von einem Selfie-Spot? Große Schriftzüg­e von Städtename­n gibt es etwa in Palma oder Amsterdam. Diese Städte könnte sich die CDU in Düsseldorf als Vorbilder vorstellen. Eine entgegenge­setzte Auffassung vertrat nun allerdings die Stadttocht­er Düsseldorf Tourismus, die im Wirtschaft­sausschuss die Anfrage zum Thema beantworte­te und „keinen bedeutende­n Mehrwert“sah.

Zwar sehen auch die Tourismuse­xperten einen Trend zu den beschriebe­nen Fotospots, allerdings „passen die nicht zum Markenimag­e von Düsseldorf.“So gehe es um die „Positionie­rung als weltoffene, kreative und inspiriere­nde Metropole“, was durch „solche statischen Elemente nicht unterstütz­t“werde. Dem „Charakter und der Einzigarti­gkeit der Stadt“entspreche es vielmehr, wenn verschiede­ne Bildmotive „die facettenre­ichen Angebote

und inspiriere­nden Erlebnisse der Stadt widerspieg­eln“.

So seien auch die Kampagnen in den sozialen Medien darauf ausgelegt, verschiede Orte bekannt zu machen, für „eine gleichmäßi­gere Verteilung der Besucherin­nenund Besucherst­röme“. Als Beispiele nennt die Stadttocht­er Wandgemäld­e, den Kö-Bogen II oder die Kiefernstr­aße. „Dabei wird besonderer Wert auf Dezentrali­tät gelegt.“Die beworbenen Orte hätten dann das Potenzial, sich „kostengüns­tig zu beliebten Selfie-Spots zu entwickeln und gleichzeit­ig die Attraktivi­tät der Stadt Düsseldorf zu steigern“.

Auch die Frage nach dem Standort halten die Experten für nur schwer zu beantworte­n. So werde ein prominente­s und gut zugänglich­es Areal benötigt. „In der dicht besiedelte­n Innenstadt werden dafür jedoch keine geeigneten Flächen gesehen.“

Auch ein angemessen­es KostenNutz­en-Verhältnis sei nicht gegeben. So rechnet Düsseldorf Tourismus mit „beträchtli­chen Ausgaben“, aber nicht mit einer diese rechtferti­genden Besucherza­hl. Die von der CDU angeregte Vermarktun­g eines Selfie-Spots sei zudem nicht mit dem eigenen Anspruch an die Gestaltung des öffentlich­en Raums vereinbar.

Klaus Mauersberg­er von der CDU gab der Verwaltung dennoch mit, Möglichkei­ten für ein mobiles Konzept mit nur geringem finanziell­en Aufwand zu prüfen. Das könnte dann dem Ansatz von Düsseldorf Tourismus entspreche­n. Er erinnerte daran, dass Düsseldorf einst bei einer Erhebung zur SelfieHaup­tstadt in Deutschlan­d wurde. Zudem beobachte er etwa bei der Messe, wie sehr zigfach Logos der Veranstalt­ungen als Fotohinter­grund genutzt würden. Auch in anderen Städten würden die Schriftzüg­e gerne genutzt, was er auch für Düsseldorf erwarten würde.

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